Lea Siegl glänzt in Jardy

15.07.2025 - Einmal mehr sorgt Lea Siegl für positive Schlagzeilen: Die Oberösterreicherin hat im französischen Jardy das große Drei-Sterne-Feld aufgemischt und sich mit Dark Gambler den vielumjubelnden Sieg gesichert. Über 100 Starter:innen, ein anspruchsvolles Gelände und starke Konkurrenz – doch die 26-Jährige blieb cool und pilotierte ihren Hannoveraner-Wallach an die Spitze.

„Das war schon etwas Besonderes“, sagte die Heeressportlerin hinterher im Gespräch, „über 100 Starter:innen und viele gute Pferde – dass er das so souverän gemacht hat, macht mich sehr stolz.“ Tatsächlich hatte Dark Gambler, den Siegl erst seit letztem Jahr unter dem Sattel hat, schon in Strzegom im Mai mit einem dritten Platz gezeigt, dass er auf Drei-Sterne-Niveau angekommen ist. „Er ist gut drauf und hat in vielen Bereichen super Voraussetzungen“, berichtete die Oberösterreicherin.

Und wie: Schon in der Dressur sorgte das Duo mit 75,6 Prozent für einen ansprechenden Start – umgerechnet 24,4 Minuspunkte. „Da ist sogar noch Luft nach oben“, meinte Siegl, „aber für sein Level und sein Alter war das schon sehr ordentlich.“ Im Springen und im Gelände blieben die beiden fehlerfrei, auch im Tempo überzeugte Dark Gambler. „Das Springen war richtig gut, da hat er einen großen Schritt nach vorne gemacht in diesem Jahr. Im Gelände war er schnell, sicher und aufmerksam. Genau das, was man sich wünscht.“

Am Ende setzte sich das rot-weiß-rote Paar mit dem Dressurergebnis von 24,4 Minuspunkten vor Frankreichs Lokalmatador Thomas Carlile (24,7) und Thailands Korntawat Samran (26,1) durch. Mit Watermill Giorgio Rs beendete Siegl die gleiche Prüfung auf Rang 28, während Nachwuchspferd Conrad P in der Zwei-Sterne-Prüfung ebenfalls wichtige Erfahrung sammelte. „Nach einer guten Dressur und einem straken Springen bin ich mit beiden Pferden eine ruhigere Runde im Gelände geritten. Conrad wird nächste Woche in Avenches erstmals Drei-Sterne gehen – er entwickelt sich gut, aber es braucht noch Zeit. Er kann, genauso wie Dark Gambler, ein sehr gutes Champions-Pferd werden. Der Weg ist aber noch weit, aber ich freue mich, wenn ich ihn mit der nächsten Generation gehen kann.“

Denn viel Zeit bleibt ohnehin nicht: Schon nächste Woche wartet im Schweizer Avenches der erste Vier-Sterne-Test mit Dark Gambler – und der Nationenpreis mit dem österreichischen Team. Gemeinsam mit Harald Ambros, Katrin Khoddam-Hazrati, Robert Mandl und Lea Siegl, die mit Watermill Giorgio Rs an den Start gehen wird, selbst schickt Österreich eine schlagkräftige Mannschaft ins Rennen.

„Von drei auf vier Sterne ist schon noch einmal ein großer Sprung“, weiß die erfahrene Reiterin. „Für Dark Gambler wird es der erste Start in einer Vier-Sterne-Prüfung, von daher will ich da kein Ziel ausgeben bzw. über eine Erwartungshaltung sprechen. Wir lassen das auf uns zukommen. Aber ich bin guter Dinge. Nach den letzten Turnieren kann ich sehr positiv an den Start gehen.“ Dass Siegl in Avenches den Sprung wagt, kommt nicht von ungefähr: „Er hat das Potenzial und bringt sehr gute Bewegungen mit. Ich glaube, dass er in ein, zwei Jahren richtig gut sein kann.“

Mit dem Sieg in Jardy hat Lea Siegl jedenfalls schon wieder ein Ausrufezeichen gesetzt – und einmal mehr gezeigt, dass mit ihr und ihren „Nachwuchspferden“ in den kommenden Jahren im Vielseitigkeitssport zu rechnen sein wird.


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