Teamauftritt und individuelle Lösungen

20.05.2021 - Seit seiner frühen Jugend ist Thomas Tesch auf den verschiedenen Turnierplätzen der Vielseitigkeit unterwegs. Als internationaler Steward führte ihn sein Weg bereits bis nach Australien. Seit 2017 ist er Bundesreferent der Sparte Vielseitigkeit und hat für seine ReiterInnen 2021 gleich mehrere Saison-Highlights geplant.


„Die Arbeit der letzten Jahre hat erfreulicherweise zu einer positiven Entwicklung im Referat geführt. Ich würde mich selbst weniger als Referenten, sondern vielmehr als Teammanager bezeichnen. Neben der allgemeinen Planung versuchen wir gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen, administrative Belange für unsere Reiterinnen und Reiter bestmöglich zu übernehmen. So können sie sich speziell auf den Turnieren vornehmlich auf ihre reiterlichen Leistungen und die Aufgabenstellungen konzentrieren“, beschreibt der gebürtige Steirer eine seiner Hauptaufgaben im Referat.

Dabei wird stets versucht, individuelle Wünsche und Vorhaben der ReiterInnen in den allgemeinen Plan und in die Vorgaben des Verbandes zu integrieren. „Ein großer Unterschied zu anderen Sparten liegt sicherlich auch darin, dass wir an einem Turnierwochenende über keine Einlaufprüfungen verfügen. Jeder kleinste Fehler wirkt sich sofort auf das Endresultat aus“, führt Tesch weiter aus. Um bestmögliche Ergebnisse bei den Championaten zu erzielen, setzt Tesch seit 2017 auf ein bewährtes Team renommierter BeraterInnen und BetreuerInnen. „Gemeinsam mit den Reiterinnen und Reitern bestreiten wir Trainingslehrgänge und versuchen, die Betreuungsleistungen zu Beginn einer jeden Saison den Umständen entsprechend zu koordinieren und abzustimmen.“

Spannendes Jahr für Lea Siegl

Kader- und Erfolgsreiterin Lea Siegl schätzt genau das an Thomas Tesch: „Wir arbeiten alle zusammen. Gemeinsame Starts bei vereinzelten Pflichtturnieren und zusätzliche individuelle Absprachen über den Turnierplan erlauben mir eine gezielte Vorbereitung.“

Eine Besonderheit der Sparte liegt in der großen Vielfalt der verschiedenen Geländestrecken und Anforderungen. Aus diesem Grund stehen auf dem Qualifikationsfahrplan ausgewählte internationale Turniere im Vier-Sterne- Bereich bis hin zum CCI Luhmühlen (GER). Nach diesem top besetzten Turnier wird die endgültige Entscheidung fallen, wer den heiß begehrten Individualstartplatz für die Olympischen Spiele in Tokio erhält.
Die oberösterreichische Heeressportlerin holte zuletzt bei der Vier-Sterne-Prüfung im deutschen Marbach Rang 3 hinter dem dreifachen Olympiasieger Michael Jung und Mannschafts-Olympiasiegerin Sandra Auffarth (beide GER).

Gerade das Wetter in Japan dürfte in der Entscheidung eine Rolle spielen, weiß Siegl: „Beim ersten Testevent vor Ort hatten viele Pferde mit der hohen Luftfeuchtigkeit Probleme. Pferde mit hohem Vollblutanteil dürften hier klare Vorteile gegenüber schweren Typen haben.“

@Mariusz Chmielinski
@Mariusz Chmielinski

2021 warten viele Highlights

Neben den Olympischen Spielen stehen gleich zwei weitere Saisonziele auf dem Plan. Im September möchte Referent Tesch mit seinem Betreuerstab die Europameisterschaften und den European Cup in der Schweiz mit vollzähligen Mannschaften beschicken. „In der Vergangenheit durften wir uns gerade im European Cup bereits über sehr gute Resultate freuen. Natürlich ist es ein Ziel, an die Erfolge der vergangenen zwei Saisonen anzuknüpfen und diese auszubauen“, nennt er die gesteckten Ziele. Um sich selbst ein bestmögliches Bild der aktuellen Leistungsniveaus seiner KaderreiterInnen zu machen, ist Tesch stets auf den Qualifikationsturnieren präsent.

Für die Zukunft stehen weitere wichtige Team-Qualifikationen für die Weltmeisterschaft in Italien 2022 und die Olympischen Spiele in Paris 2024 auf dem Programm. Gerade Corona und Herpes haben die Vorbereitung auf die Saison nicht leicht gemacht. Umso wichtiger sind in den Augen des Referenten Motivation und Konzentration: „Ich weiß, wie mental herausfordernd die aktuelle Situation gerade ist, um sich täglich neu zu motivieren. Ich wünsche meinen Reiterinnen und Reitern, dass sie sich in dieser fordernden Zeit dennoch jeden Tag selbst aufs Neue motivieren können, weiterhin an sich selbst und ihren Pferden arbeiten und sich voll auf den Sport konzentrieren können. Als Team helfen wir gerne bei individuellen Problemen und suchen gemeinsam nach Lösungen.“

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