Severin, der „Apostel Noricums“ ist auch seit eh und je ein Symbol für die Freiheit Österreichs und wird heute von der Wissenschaft als Abt und Staatsmann des damaligen regnum noricum (Königreich Noricum), des ersten Staates auf österreichischem Boden, gesehen, welcher der Bevölkerung Orientierung gab und für ihre sozialen Bedürfnisse sorgte. Der Heilige starb am 8. Jänner 482 in Favianis (Mautern an der Donau, Niederösterreich). Beim Abzug seiner Mitbrüder in den Wirren der Völkerwanderungszeit nahmen diese seinen Leichnam in das heutige Süditalien mit. In San Severo (Apulien, Süditalien) wird der Heilige seit historischen Zeiten im Stadtwappen hoch zu Ross dargestellt; eine Darstellung, die in Österreich nicht bekannt ist. Der »Reitkultur-Verein Weiß-Blau-Gold« hat anlässlich seines 25-jährigen Gründungsjubiläums im Jahr 2025 von der Künstlerin Kirsten Lubach den „Apostel Noricums“ hoch zu Ross auf einem Noriker – Schwarzflecktigerhengst in der besonderen Farbausprägung eines Achattigers – in der liturgischen Kleidung eines Abtes zeichnen lassen. Arthur Baron Kottas-Heldenberg, einst Erster Oberbereiter an der Spanischen Hofreitschule zu Wien und heute weltweit der Doyen der Reitkunst, konnte dafür gewonnen werden, einerseits für die Zeichnung Severin seine Gesichtszüge zu verleihen und andererseits die künstlerische Gestaltung aus hippologischer Sicht zu begleiten. Severin ist, wie kaum bekannt ist, sowohl Patron der Pferderasse Noriker als auch des Weinbaus. Die Darstellung Severins hoch zu Ross auf einem Noriker und mit einem Abtstab aus dem Holz eines Weinstocks ist in der Kunstwelt erstmalig und von großer Symbolkraft.
Bericht über den Auftakt zum 25-jährigen Vereinsjubiläums des Reitkultur-Vereins Weiß-Blau-Gold am 8. Jänner 2025 in Klosterneuburg