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WM-Helden in Laxenburg geehrt

24.10.2018 - Es waren die erfolgreichsten Weltreiterspiele aller Zeiten für Österreich mit 3-mal Silber, 3-mal Bronze und weiteren 6 Top-10-Plätzen! Dafür wurde das 19-köpfige rotweißrote Team für Tryon am Dienstagabend in Laxenburg geehrt.


Es waren die erfolgreichsten Weltreiterspiele aller Zeiten für Österreich mit 3-mal Silber, 3-mal Bronze und weiteren 6 Top-10-Platzierungen! Dafür wurde das 19-köpfige rotweißrote Team für Tryon am Dienstagabend in Laxenburg geehrt.

Großer Bahnhof im Kaiserbahnhof Gallo Rosso in Laxenburg für die Heldinnen und Helden der 8. Weltreiterspiele in Tryon (USA). Aufgrund der überwältigenden Erfolge organisierte der Österreichische Pferdesportverband (OEPS) exakt 4 Wochen nach Ende des größten Pferdesport-Events der Welt eine Ehrung für das mit 19 Sportlerinnen und Sportlern vergleichsweise kleine WM-Team.

Kleines Team, große Erfolge, denn die rot-weiß-rote Equipe schaffte mit 6 Medaillen immerhin Rang 10 im Medaillenspiegel unter 70 angetretenen Nationen. "Nimmt man die Wertung nach der Anzahl der Medaillen sind wir hinter Deutschland mit 17 Medaillen, den USA mit 12, den Niederlanden mit 10 und Großbritannien mit 8 sogar auf Platz 5!", betonte OEPS-Präsidentin Elisabeth Max-Theurer (Bild unten) in ihrer Eröffnungsrede.

Nach einem Video-Clip mit den schönsten Momenten aus Tryon überreichten Sportdirektor Franz Kager und Generalsekretär Dietrich Sifkovits die Ehrenpreise.

Das Reining-Team war vertreten durch WM-Debütantin Anna Lisec und Markus Morawitz, die gemeinsam mit Rudi Kronsteiner und Martin Mühlstätter WM-Bronze um den Hauch von 0,5 Punkten verpasst hatten und am Ende mit Rang 4 vorlieb nehmen mussten. "Es war dennoch eine sehr lehrreiche und einprägsame Erfahrung, ich freue mich schon auf die nächsten Championate", sagte die 22-jährige Oberösterreicherin.

In der Paradressur wurden die WM-Elfte Julia Sciancalepore und der zweifache Silbermedaillengewinner Pepo Puch gewürdigt. Für die 23-jährige Heeressportlerin war es die Premiere bei Weltreiterspielen und eine wichtige Erfahrung im Hinblick auf die anstehende Qualifikation für die Paralympics in Tokio 2020: "Mein Pferd Heinrich IV ist erst 6 Jahre alt, ich bin extrem stolz auf seine Leistung, denn er hat sich trotz des lauten Vierecks in dem es für ihn viel Ablenkungen gab, wirklich super geschlagen."

Pepo Puch (Bild oben) ist über gewonnenes Silber glücklich: "Wir waren an Gold wirklich knapp dran und das ist für meinen doch relativ unerfahrenen Sailor's Blue, der mehr ein Vielseitigkeits- als ein Dressurpferd ist, eine beachtliche Leistung. Das macht mich zuversichtlich für unseren Weg Richtung Tokio, obwohl die Qualifikationskriterien dorthin richtig hart sind."

Sein Dank ging in erster Linie in Richtung Verband und Sponsoren: "So eine Entsendung nach Übersee ist sehr aufwändig und kostenintensiv. Dank des Österreichischen Pferdesportverbandes und seiner starken Partner konnten wir als kleine Delegation mit den großen Pferdesportnationen mithalten. Wir waren mit unseren wirklich sehr schönen und praktischen Teamdressen sehr gut zu als Österreicher zu erkennen. Und genau das ist es ja, was diese Großereignisse ausmacht, dieser allgegenwärtige Teamspirit, der über alle Sparten hinausgeht."

Die größte und mit 4 von 6 gewonnenen Medaillen erfogreichste Delegation stellten wieder Österreichs Voltigierer. Auf die Bühne zur Ehrenpreisverleihung wurden gebeten: die dreifachen Ex-Weltmeister und regierenden Vize-Weltmeister im Pas de Deux Jasmin Lindner und Lukas Wacha, die dreifache Bronzemedaillengewinnerin Lisa Wild, dazu die Gruppen- und NationenpreismedaillengewinnerInnen Katharina und Nikolaus Luschin, Magdalena Riegler, Barbara Hruza, Leonie Poljc (die zusätzlich zum Ehrenpreis ihre verloren geglaubte Weltreiterspiele-Akkreditierung, die WM-Delegationsleiter Frank Spadinger über seine internationalen Kontakte wieder auftreiben konnte, überreicht bekam), sowie Dominik Eder (Platz 7 im Einzel) und Theresa Thiel (Rang 5 im Pas de Deux mit Stefan Csandl).

Springreitsensation Max Kühner ist derzeit im Weltcupstress und gerade am Weg zur nächsten Station nach Verona, wo er an diesem Wochenende mit seinem WM-Partner Chardonnay die Hallensaison eröffnen wird. "Mit ihm haben wir bis zur letzten Runde mitgefiebert", hatte Olympiasiegerin Elisabeth Max-Theurer auf der Bühne erzählt. "Nur ein Abwurf weniger und es wäre die erste WM-Medaille seit Hugo Simon im Jahre 1974 in Hickstead geworden. Diese Leistung ist nicht hoch genug einzuschätzen und wir alle freuen uns noch auf alles, was da noch von unseren Springreitern kommt, die ja auch im Nationenpreisfinale in Barcelona mit Platz 7 ein sensationelles Final-Ergebnis eingefahren haben."


Neben Ehrengästen wie Petra Huber, Generalsekretärin des Österreichischen Paralympischen Committees und sämtlichen Landespräsidenten des Pferdesportverbandes, waren auch zahlreiche Medien vor Ort. Der ORF war durch den Pferdesport-Experten Michael Roscher und einem Kamerateam vertreten.
 

Schwimm-Ass, Paralympics-Medaillengewinner und ORF-Moderator Andreas Onea (Bild oben) zeichnete im Rahmen der Ehrung ein 20-minütiges Interview mit Pepo Puch auf, das voraussichtlich am 2. November ab 21.15 Uhr im Behindertensportmagazin auf ORF Sport+ ausgestrahlt werden wird auf.

Pferderevue-Chefredakteurin Eva Morawetz und Pferdesport-Reporter Ernst Kopica waren ebenfalls unter den Gästen. Außerdem zeichnete ClipMyHorse.TV-Österreich die gesamte Ehrung auf, wir freuen uns jetzt schon auf einzelne Clips via Social Media auf Facebook.