PFERDEPASS OEPS ONLINE PORTAL

Wanderreiten: Von Krakau nach Rom

22.07.2016 - Anlässlich des „Heiligen Jahres“ hat der italienische Wanderreitverband zum „Ritt der Barmherzigkeit“ von Krakau nach Rom eingeladen. Wanderreitreferent Heinz Rieger hat die Strecke von Bratislava/Kittsee bis Spielfeld geplant und den Ritt organisiert.


Anlässlich des „Heiligen Jahres“ hat der italienische Wanderreitverband zum „Ritt der Barmherzigkeit“ von Krakau nach Rom eingeladen. Wanderreitreferent Heinz Rieger hat die Strecke von Bratislava/Kittsee bis Spielfeld geplant und den Ritt organisiert. 

Heinz Rieger, Wanderreitreferent des Burgenländischen Pferdesportverbandes, hat die Einladung des italienischen Wanderreitverbandes für Österreich angenommen und die Strecke von Bratislava/Kittsee bis Spielfeld geplant beziehungsweise den Ritt organisiert.  Die Route war in 7 Etappen eingeteilt.

Pro Etappe, die bis Mitte Mai geritten werden mussten, waren 3 bis 4 Reiter/innen unterwegs. In 10 Tagen wurde die dafür notwendigen 350 km bewältigt. 31 Reiter/innen haben daran teilgenommen. Von jeder Etappe war ein Reiter zu Pferd an der Parade  am Peterplatz  eingeladen, bei der eine Gedenkschrift  an den Papst über den gesamten  „Weg der Barmherzigkeit“  überreicht wurde.

Der Start erfolgte beim Schloss Kittsee, zuerst in der Nähe von Parma und dann entlang  der kleinen Leitha auf wunderschönen Wiesenwegen zum Auhof in Nickelsdorf, wo die Reiter/innen freundlichst empfangen wurden und die Nacht verbrachten. Von hier ging es über Halbturn, wo im Schlosspark Mittagsrast gemacht wurde,  nach Frauenkirchen zum Althof, wo die 1. Etappe endete.



Die 2. Etappe führte vom Althof nach Apetlon über den Seewinkel,  mit den herrlichen Wegen vorbei  an den vielen Lacken, bis nach  Hidegseg  in Ungarn zum Reitstall Ilona Major.  Die unendlich langen schönen Reitwege kann man fast gar nicht beschreiben – Natur pur ! Die Pferde waren hier bestens in Boxen untergebracht.  Am nächsten Tag wurde die Grenze nach Österreich in der Nähe von Deutschkreuz über-schritten und entlang  des Frauenbrunnbaches ging es auf schönen Feldwegen vorbei an Weingärten  nach Horitschon zur schon langersehnten Mittagslabung, denn das Wetter meinte es nicht sehr gut. Über Frauenheid nach Markt St.Martin war der Weg etwas mühsam , doch schöne Waldstrecken glichen das wieder aus. Bei dem Reitverein Kasandra mit der Fam. Dorner waren die Reiter und die Pferde gut versorgt.

3. Etappe. Von Markt St. Martin über verwinkelte Wege, vorbei an Draßmarkt führte der Weg  über lange Waldstrecken,  unbeanstandet nach Piringsdorf  zu  einer Mittagsrast. Am Fuße der Burg Lockenhaus konnten die Pferde und Reiter im Reitstall Lang übernachten. Der nächste Tag war für die Reiter und die Pferde der schwierigste, sowohl von der Orientierung,  als auch von  der Länge der Strecke, mit vielen Höhenmetern. Musste doch der Bernstein mit fast 900 m Höhe bezwungen werden. Doch auch diese Strecke hatte ein Ende und zwar in Buchschachen bei der Fam. Grassel mit Stall. Trotz aller Strapazen, keiner der Teilnehmer möchte diesen Tag missen.

Die 4. Etappe war eher gemütlich, ging es doch im Lafnitztal eben bis nach Neudau , wo die Fam. Säckl die Reiter/innen willkommen hieß.



Die 5. Etappe war reiterlich eine der schönsten, denn die schönen Reitwege, teils erdig oder auf Gras,  schlängelten sich entlang der Lafnitz bis Fürstenfeld. Leider fehlte auf dieser ganzen Strecke die Gastronomie. Doch ein Picknick im Schatten gab den Reitern wieder Kraft. Die Stadt musste leider  umritten werden und bis zum Reitstall Bichler waren es 6 km Asphalt. Das steirische Hügelland verlangte wieder volle Konzentration in der Orientierung  und von den Pferden und Reitern gute Kondition, denn es ging bergauf und bergab. Im Raabtal konnten sich dann alle etwas entspannen um dann erneut wieder auf den Weg zu achten. An der steir. / bgld. Grenze ging es zum 3 Ländereck und dann an der slowenischen Grenze entlang bis nach Klöch wo Pferd und Reiter über Nacht Kraft tanken  konnten.

6. Etappe. Entlang der Slov. Grenze und der Kruschnitza (Fluß) konnte wieder entspannter geritten werden und bei Bad Radkersburg wurde das Murtal erreicht. In der Double-T-Ranch in Unterpurkla  wurde der schöne Ritt noch gefeiert.

7. Etappe. In den Auen des Murtals  einen ganzen Tag lang  zu reiten ist ein Erlebnis für sich, das kann man nicht beschreiben, das muss man erleben. So sind alle froh, gesund und halbwegs munter in Spielfeld angekommen, wo eine Reitergruppe aus Slovenien die Österr. Reiter/innen  empfing und begrüßte.

Österreich war mit Alexander Goth, Sonja Reiter-Goth, Matthias Rendl, Martin Kugler, Thomas Lackner, Thomas Dorner, Ulrike Dorner, Karin Dorner, Hermann Grassel, Heidi Hotwagner, Nicole Prenner, Walter Säckl, Heinz Rieger, Leonie Ponsold, Helga Prugner, Günther Hofmann, Ulrike Egger, Rudolf Erler, Renate Schmid und Ulrike Egger vertreten.

Den Abschluss am 3. Juli 2016 bildete die Parade am Peterplatz in Rom bei der 400 Reiter zu Pferd daran teilnahmen. Die Österreicher waren mit Leihpferden  dabei.
 

 

Bilder und Text: Heinz Rieger, Wanderreitreferent Burgenländischer Pferdesportverband