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Kühner: "Gute erste Hälfte ist geschafft"

28.12.2017 - Max Kühner ist am Wochenende beim Weltcup in Mechelen im Einsatz. Im Interview spricht er über die große Chance 2018 zum dritten Mal in Folge ins Weltcupfinale der Springreiter einzuziehen.


Max Kühner ist auf gutem Weg sich zum dritten Mal in Folge für das Weltcupfinale der Springreiter zu qualifizieren. Im Interview spricht der aktuelle Weltcup-Fünfzehnte vor dem Weltcup in Mechelen über Final-Chancen, seine Sportpartner und Österreichs Neo-Nachwuchs-Coach Kurt Gravemeier.
 

OEPS News: Platz 2 mit Chardonnay zuletzt beim Weltcup in La Coruna – ist dein Schimmel nach seiner Pause endgültig zurück?
Max Kühner: Ja, ich habe mich sehr gefreut das Chardonnay so super in Form ist. Er war ja in Stuttgart im Weltcup schon Doppel-Null und jetzt auch noch in La Coruna Doppel-Null und dazu schnell im Stechen. Das war ein schöner, großer Erfolg für uns.
 

Wie sieht dein weiterer Plan in Richtung Weltcup-Finale aus - sprich: wie bleibt man in den Top-18 der Westeuropaliga?
Jetzt sind wir gerade in Mechelen und danach geht‘s nach Leipzig und Zürich. Erfahrungsgemäß braucht man für ein Finale in Europa über 40 Punkte, um unter den besten 18 der Westeuropaliga zu sein. Also haben wir mit derzeit 24 Punkten die gute erste Hälfte geschafft. Steht also noch etwas Arbeit aus.

 

Du bist jetzt zweimal hintereinander ins Weltcup-Finale für Österreich eingezogen, davor war Thomas Frühmann 2006 der letzte, der eine Qualifikation geschafft hat - wie macht das der Max Kühner und sein Team?
Ja, wie schafft man das? Noch haben wir es ja nicht geschafft aber ein erster Hoffnungsschimmer ist aufgekommen. Grundsätzlich ist ein Reiter immer nur so gut wie sein Pferd. Wir haben das große Glück, dass wir mehrere Pferde im Stall haben, die erfolgreich über 1,60 m große Preise gesprungen sind und sich dort auch bewiesen haben. Allen voran Chardonnay, Cornet Kalua, Cielito Lindo, Electric Touch, Alfa Jordan und Future. Sie sind eine tolle Basis, um regelmäßig an guten Turnieren teilzunehmen und ein einzelnes Pferd nicht zu stark zu überfordern.

 

Was fehlt Österreich noch auf einen zweiten Startplatz im Weltcup?
Einen weiteren Weltcup-Startplatz gäbe es zum Beispiel, wenn in Österreich ein Weltcup-Turnier ausgerichtet werden würde. Das FEI-Reglement sieht im Einladungssystem 33 vergebene Startplätze pro Turnier für Westeuropa vor. Aus diesem 33 vorgegebenen Einladungen können sich nur 18 für das Finale qualifizieren. Daraus ergibt sich allein schon die Quote, dass sich nur etwas mehr als die Hälfte der vorgegebenen Startplätze zum Finale qualifizieren können. Ein weiterer Startplatz wäre natürlich schön, allerdings haben wir in Österreich leider auch nicht so viele Top-Pferde, die dieses Niveau regelmäßig springen können. Wenn wir die wenigen Pferde nun schon komplett in der Wintersaison einsetzen, fehlen uns diese vielleicht für die wichtigen Nationenpreise und Championate im Sommer.

 

Abschlussfrage: Was sagst du zur Verpflichtung von Kurt Gravemeier für das rotweißrote Nachwuchs-Springerteam?

Ich kenne Kurt schon seit vielen Jahren. Unter seiner damaligen Leitung als Deutscher Bundestrainer konnte ich mich International etablieren und bin auch meine ersten Weltcup-Turniere unter seiner Regie gefahren. Er ist ein Pferdemann, ein guter Trainer und hat natürlich sehr viel Erfahrung. Mit Sicherheit eine Bereicherung für das rotweißrote Team!


Weltcup in Mechelen:

jumping-mechelen.com/en/home

Start- und Ergebnislisten hier

 

Weltcp-Stand nach Runde 7:
1    Steve Guerdat SUI   43 Punkte
2    Henrik von Eckermann SWE  40
3    Kevin Staut FRA    38
4    Denis Lynch IRL    37
5    Mark McAuley IRL    37
6    Edwina Tops-Alexander AUS    35
7    Daniel Deusser GER    32
8    Maikel van der Vleuten NED    32
9    Simon Delestre FRA    31
10    Alberto Zorzi ITA    31
15 Max Kühner 24
Gesamtstand hier