Kräftiges Ausrufezeichen in Gorla Minore
Equipe-Chefin Dr. Angelika May bewies bei der Auswahl ihres Teams ein goldenes Händchen. Sie schickte eine Mischung aus Erfahrung, olympischer Routine und jugendlicher Pferdestärke ins Rennen. Katharina Rhomberg setzte auf ihren bewährten Colestus Cambridge, Christoph Obernauer vertraute voll auf seinen Spitzenpartner Kleons Renegade. Kühner und Puck hingegen zeigten Mut: Mit dem zehnjährigen EIC Daloubet und dem elfjährigen Equitron Ornaat bekamen zwei Zukunftshoffnungen eine Chance sich auf der großen Bühne zu zeigen.
Das Ergebnis? Eine makellose Demonstration der Extraklasse. Kein Wackler, kein Flüchtigkeitsfehler, keine Zeitprobleme – Österreich ritt wie aus einem Guss. Die Konkurrenz? Kam nicht mal ansatzweise an diese Glanzleistung heran. Die Schweiz schaffte es als bester Verfolger ins Ziel, lag aber mit zwei Runden à acht Fehlerpunkten klar hinter den fehlerfreien Österreichern. Deutschland sicherte sich Rang drei, ebenfalls mit 16 Strafpunkten, aber ein paar Sekunden langsamer.
„Das war heute einfach fantastisch! Der Kurs war wirklich anspruchsvoll, technisch extrem fordernd – und dann so eine Performance von allen, das macht mich unglaublich stolz“, strahlte Angelika May nach dem Triumph.
Doch so schön der Sieg für die Moral auch ist – Punkte für die Gesamtwertung gab’s in Gorla Minore leider keine. Der Grund: Österreich startet offiziell in der Zentral-Liga, während Gorla Minore zur Süd-Liga gehört. „Uns war klar, dass wir hier keine Punkte sammeln. Aber es ging darum, als Team zusammenzuwachsen und den Ernstfall zu proben – vor allem mit Blick auf die Europameisterschaft in La Coruña“, erklärte die Equipe-Chefin die Strategie hinter dem Auftritt.
Die echte Punktejagd beginnt erst kommende Woche – beim EEF-Nationenpreis in Mannheim. Dort wird allerdings ein neues Quartett die rot-weiß-roten Farben vertreten. Markus Saurugg, Bianca Babanitz, Fritz Kogelnig, Alessandra Reich und Dominik Juffinger stehen in den Startlöchern und wollen sich für höhere Aufgaben empfehlen. „Mannheim ist für uns die perfekte Gelegenheit, potenzielle EM-Starter unter Wettbewerbsbedingungen zu testen“, so May. „Genau solche Formate brauchen wir, um optimal vorbereitet zu sein.“
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