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EM Voltigieren Junioren: Österreich weiterhin auf Medaillenkurs

04.08.2012 - Pezinok / SVK. Alle österreichischen Junioren gehen ins Finale und sind on Top mit dabei: Daniela Fritz unantastbar, drei zweite Ränge in Einzel und Gruppe, Rang drei im Pas de Deux, Rang fünf für Daniela Slomka


Pezinok / SVK. Alle österreichischen Junioren gehen ins Finale und sind on Top mit dabei: Daniela Fritz unantastbar, drei zweite Ränge in Einzel und Gruppe, Rang drei im Pas de Deux, Rang fünf für Daniela Slomka

 

Ramin Simon Rahimi Zweiter im Zwischenklassement
Ramin machte heute wieder den Auftakt für die Österreicher.  Er fing sein Programm ruhig und sicher an. Ganz unerwartet bekam er bei einem einarmig eingeschwungenen Handstand das Übergewicht und musste ungewollt einen Ab-Aufsprung einbauen. Das unterbrach zwar den Fluss in seiner Kür und gab auch ein wenig Abzug, aber es hätte auch ein Sturz werden können und so hat Ramin das Beste daraus gemacht. Weil er danach auch wieder souverän weitergeturnt hat, wirkte sich dieser Fehler nicht allzu sehr auf seine Note aus – er konnte mit 7,957 Punkten den Zweiten Rang halten.  Thomas Brüsewitz, der mehrere kleine Unsicherheiten in seine Kür einbaute, sich aber keinen gröberen Patzer erlaubte, hielt auch seine Position auf Rang eins. Mit der Note 7,957 ist der Deutsche nun ein Zehntel vor Ramin – das ist nicht viel! Rang drei erturnte sich der Brite Andrew McLachlan auf Tylers Kernal mit dem namhaften Longenführer der amtierenden Welt-und Europameisterin Joanne Eccles, ihrem Vater John Eccles – 7,504. Eine sehr sauber und sicher geturnte Kür katapultierte ihn vom fünften Rang nach der Pflicht vor in die Medaillenränge auf Platz drei. Er tauschte quasi mit Adam Lukac den Platz, der jetzt auf dem fünften Platz rangiert. Der Slowake, der nach der Pflicht Dritter war, hatte nun ein zweites Mal Pech mit dem Pferd. Es galoppierte verspannt in sehr hohem Tempo, sodass er sein  Programm nicht wie geplant zeigen konnte und am Ende noch einen Sturz beim Abgang hatte.

 

Österreichische Doppelführung bei den Damen: Fritz vor Kristofics-Binder

Bei den Damen war als erste Österreicherin Daniela Fritz dran. Sie startete ihr Programm selbstsicher mit einem genau auf den Akzent der Musik geturnten Sprung, der wahnsinnig gut wirkte. Erst als sie bei der Stützübung am Griff leicht überkippte wurde sie aus dem „Flow“ gerissen und es schlichen sich weitere kleine Unsicherheiten ein. Dennoch reichte diese Darbietung locker für die Führung. Mit der Note 8,254 liegt sie unglaubliche sechs Zehntel vorne. Ihre Aufholjagd gestartet hat nun Anais Kristofics-Binder – vom vierten turnt sie sich auf den zweiten Platz nach vorne. Ihre Kür zu Michael Jackson sorgte für Gänsehaut und wurde von den Richtern mit der Note 7,924 belohnt – 7,654 Punkte für die erste Runde also. Leider ein wenig Pech hatte die sonst so kürstarke Daniela Slomka. Ihr Pferd Pinot Noir erlaubte sich, wie so viele Pferde hier bei diesem Turnier, ein paar Unregelmäßigkeiten, was es Dani erschwerte ihr Programm fehlerlos durchzubringen. Es gab zwar keinen fatalen Fehler, aber doch mehrere kleine Patzer. So rutschte die ehrgeizige Breitenfurterin mit der Note 7,489 auf Rang fünf zurück. Ein gutes Zehntel würden ihr in die Medaillenränge fehlen. Das heisst der Abstand ist nicht allzu groß und es ist noch nichts entschieden!


Aktion pur bei den Teams

Souverän gestartet hatte das Team des Club 43 ihr Kürprogramm – nur kleine, wenig auffällige Änderungen, die gekonnt kaschiert wurden, hatten sich ergeben. Doch dann folgte der Schreck – ein lauter Knall ertönte durch die Halle, Dionysos erschreckte, hob nur einmal kurz den Kopf und galoppierte dann weiter, als wäre nichts gewesen. Auch die Voltis wurden für einen Moment aus ihrer Konzentration gerissen, was sie sich kaum anmerken ließen. Das ganze Team, inklusive Longenführerin und Pferd, zeigte absolute Nerven aus Stahl und turnte seine Kür fehlerlos zu Ende. Mit der Note 8,219 für die Kür lagen sie auch in Führung, bis das deutsche Team einlief und eine perfekt gelungene Darbietung präsentierte, die mit entsprechend guten Noten bewertet wurde – 8,904. Somit zogen die Deutschen an den Österreichern vorbei und liegen nun nach der ersten Runde mit zwei Zehntel Vorsprung (7,962) auf Rang eins und das Team Österreich mit 7,765 auf Rang zwei. Ebenfalls ein sehr schönes Programm zum Thema „Die Schöne und das Biest“ zeigten die Schweizer Mädls, die weiterhin Rang drei besetzen – Kürnote 8,149 ergibt die Note 7,449 für die erste Runde.


Trotz Verletzung Rang drei für das österreichische Pas de Deux Paar
Katharina Wegscheider und Vanessa Hutter gingen im Pas de Deux für Österreich an den Start. Das Pas de Deux Paar zeigte, obwohl es erst seit dem späten Frühjahr gemeinsam trainiert, eine sehr eingespielte und saubere Kür. Lediglich der Abgang von Katharina, ein Hocksprung, war nicht so geplant. Auch Kalinka machte einen guten „Pferde“-Job, für den Longenführerin Sabine Frauenschuh verantwortlich war. Mit der Note 6,849 reihten sie sich hinter den Zweitplatzierten, dem deutschen Paar Justin Van Gerven und Gera Marie Grün auf Weltoni RS von der Wintermühle, longiert von Alexandra Knauf (7,369) und den Führenden aus England, Rebecca Norval und Andrew McLachlan auf Tylers Kernal und John Eccles an der Longe (7,805) auf Platz drei ein. Das Ergebnis sorgte für besondere Freude in der Equipe, da nach dem Sturz von Katharina beim offiziellen Training erst gar nicht sicher war, ob die beiden überhaupt  an den Start gehen können. Trotz der schmerzhaften Prellungen biss Katharina die Zähne zusammen und zeigte Kampfgeist – Respekt!

 

Morgen steht das Finale am Programm. Um 8.30 Uhr starten die Herren ihren zweiten Pflichtdurchgang, der bei den Damen im Anschluss um 9.40 Uhr beginnt. Um 10.50 fällt bei den Pas de Deux die erste Medaillenentscheidung. Bei den Teams wird es um 12.30 ernst. Um 14.00 Uhr Kür der Herren vor den Damen um 15.20 Uhr.

Ergebnisse: http://www.vaulting.eu

Bericht von Daniela Penz
Das Bild zeigt die Gruppe des Club 43 (c) Andrea Fuchshumer gebunden ist.

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