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CSI2* Wiener Neustadt - Part II - Sonntag

18.11.2012 - Anton Martin Bauer Zweiter im Grand Prix von Wiener Neustadt


Anton Martin Bauer Zweiter im Grand Prix von Wiener Neustadt

Grand Prix
Im 1,45 Meter hohen Grundparcours des Großen Preises von Wiener Neustadt konnten in Summe fünf internationale Top-Stars ihr Ticket für das Stechen lösen: Reitlegende Thomas Frühmann (AUT), Lokalmatador Sascha Kainz (AUT), Italiens schneller Jockey Gianni Govoni (ITA), Stilistin Ellen Whitaker (GBR) und Auftaktsieger der Big Tour Anton Martin Bauer (AUT).


Nachdem Thomas Frühmann, Sascha Kainz und Gianni Govoni Abwürfe und Verweigerungen hatten, ging es Großbritanniens Ellen Whitaker locker und lässig an. Im Sattel ihres zehn Jahre alten Oldenburgers „Arena Uk Lando“ zauberte die Amazone eine Traumrunde in 51,96 Sekunden hin. Das ging auf jeden Fall noch schneller, aber setzt zumindest den Schlussreiter und heimische Siegeshoffnung ein wenig unter Druck. Dieser war mit seiner genial springenden „Nausica Tame“, einer sehr motivierten und eifrigen Flipper D´Elle-Tochter, einen Tick flotter unterwegs. Am Weg zur letzten Linie war klar, wenn alles gut ging, bedeutete dies den sicheren Grand Prix Sieg. Aber das Glück war nicht auf der Seite der Gastgeber: Ein unglücklicher Fehler am letzten Oxer machte den Triumph zunichte und bescherte dem Alpenspan-Teamreiter den zweiten Rang.
Ein freudestrahlendes Gesicht hatte der drittplatzierte Sascha Kainz: Mit dem Kannan-Nachkommen „Timble Des Cinq Chenes“, mit dem er ja schon im letzten Jahr in den Großen Preisen aufhorchen ließ, sorgten sie doch zweimal für das beste heimische Ergebnis, gelang dem Österreicher ein genialer Umlauf. Im Stechen passierte ein leichter Fehler beim Aussprung der zweifachen Steil-Oxer-Kombination. Aber sein Resultat reichte schlussendlich für den Sprung aufs Stockerl (3. Platz).
Hinter Gianni Govoni am vierten Rang – der Italiener hatte nach einer sehr eng angelegten Wendung einen Stopp an einem Steilsprung – wurde Thomas Frühmann auf „The Sixth Sense“ Fünfter.


Beim Hauptkriterium des Kurses, der dreifachen Triple-Barre-Steil-Steil-Kombination, die nicht nur sehr eng aufgebaut, sondern auch sehr tückisch aus der Ecke platziert war, kassierten zwei heimische Reiter einen Abwurf, die sich jedoch mit schnellen Umlaufszeiten noch platzieren konnten: Gerfried Puck mit seinem pechschwarzen „Balou Blom“ (11. Rang) und Christian Juza auf seinem bewährten „Never Des Etisses“ (12. Rang).

 

Small Tour
Ganz leicht hat es ausgesehen als Marcel Wolf (GER) mit seinem Holsteiner Lasino-Sohn „Laslui“ die finale Prüfung der Small Tour in Angriff nahm und in 49,84 Sekunden den Sieg holte. Dabei hatte es ihm der zweitplatzierte Laszlo Toth (HUN) nicht leicht gemacht mit seiner „Mira“. Ebenfalls sehr flott unterwegs war Gayle White (GBR), die mit der sieben Jahre alten Stute „First Diamond“ nur knapp dahinter in 51,65 Sekunden über die Ziellinie brauste.
Für das beste heimische Resultat sorgte die Salzburger Amazone Isabel Roman-Karajan. Sie setzte auf ihr Erfolgspferd „Cassandro 57“ landete am vierten Rang. Am fünften Platz reihte sich Gerfried Puck ein.


Verdi und Cartani stellten die Finalsieger der Jungpferde Touren! „Cuela“ und Carthpilon“ on Top
Insgesamt fünf TeilnehmerInnen schafften es, im 1,20 Meter hohen Finalspringen der Youngster Tour für fünfjährige Nachwuchsrösser ohne Fehler zu bleiben und sich somit das Ticket für das allesentscheidende Stechen zu sichern. Hier stellte Vladimir Malak (CZE) als zweiter Starter die erste große Richtmarke auf. Mit „Eiflorri“, einem schicken Hannoveraner nach Eibisch, der am gesamten Wochenende keinen einzigen Abwurf  kassierte, machte der Tscheche ordentlich Tempo und führte in 36,63 Sekunden das Feld an. Aber nur kurz, denn Anton Martin Bauer konnte mit dem Holsteiner „Cat Ballou“ die Zeit um eine gute Sekunde toppen. Dank der großen Galoppade des imposanten, großrahmigen Cassini II-Sohns, die doch viel Zeit gut machte, stoppte die Uhr bei 35,50 Sekunden. Das sollte am Ende aber auch noch nicht das Maß aller Dinge sein, denn Teamkollege Gerfried Puck hatte mit „Cuela“, einer grundschnellen KWPN-Stute nach Verdi, noch ein Ass im Ärmel. Um einen Hauch schneller konnte er die Kurven noch enger durchziehen und mit einem denkbar knappen Vorsprung jumpten die beiden in 35,30 Sekunden zum Finalsieg der fünfjährigen Pferde.

 

Heißer Run im Little Prix!
Bevor der heißersehnte Große Preis über die Bühne ging, nahmen die 55 genannten Arrivierten noch das Finale der Mittleren Tour, den Little Prix, in Angriff. Entschieden wurde diese Prüfung mittels eines Zweiphasenspringens, das über eine stattliche Höhe von 1,40 Meter führte.


Denkbar knapp beieinander lagen die Platzierten, die in der schnellen zweiten Phase alles gaben und hart um jede Sekunde kämpften. Wie gestern schon war es Gerry Flynn (TUR), der auf der flinken „SIEC Zelinose“ eine traumhafte Runde hinlegte. In furchtbar schnell wirkenden 20,14 Sekunden übernahm er ganz klar die Führung, garantierte ihm jedoch noch nicht den Sieg. Mit der KWPN-Fuchs „Royal Rose“, gestern zweitplatziert in der Großen Tour, legte nämlich Routinier Steven Whitaker (GBR) am Ende des Starterfeldes alles auf eine Karte und wurde in exakt 19 Sekunden mit dem Finalsieg belohnt.
Für Anton Martin Bauer war diese Prüfung ein Auf und Ab. Nachdem er auf „Freedom Van´T Heike“ mit der zweitschnellsten Zeit einen blöden Fehler beim Aussprung der zweifachen Planken-Kombination kassierte (13. Rang), lief es mit dem belgischen Hengst „Dominant Van´T Heike“ wie am Schnürchen: Null und schnell waren sie gewesen und sprangen in 20,15 Sekunden – mit nur einem Hundertstel Rückstand auf Gerry Flynn – am dritten Rang.