Blick nach vorn: Aachen 2026
Dass Aachen in der Dressur das „Mekka“ ist, daraus macht Kendlbacher keinen Hehl. „Alle sagen, es gibt nichts, was Aachen toppen könnte – keine Olympischen Spiele, nichts. Natürlich wäre es ein Traum, dort zu reiten. Ich bin dort noch nie geritten, aber alle schwärmen davon.“ Nach ihrem EM-Debüt hat sich die Perspektive geändert: „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass Aachen nicht in meinem Kopf ist.“
Doch die Konkurrenz im österreichischen Team ist groß – und stark. Victoria Max-Theurer wird mit ihren Sportpartnern wieder angreifen, Christian Schumach wird in den nächsten Wochen ebenfalls wieder zurückkehren, dazu Diana Porsche, die aktuell aufgrund einer Schwangerschaft eine Pause einlegt, Staatsmeister Peter Gmoser sowie die Olympiateilnehmer Florian Bacher und Stefan Lehfellner. Kendlbacher nimmt es sportlich: „Je mehr Reiter:innen auf hohem Niveau dabei sind, desto besser für alle. Wir profitieren voneinander.“
Die Staatsmeisterschaft wird die 36-Jährige bewusst auslassen und nach ihrem Auftritt in Stadl-Paura an diesem Wochenende erst wieder in der Arena Nova ins Wettkampf-Viereck reiten. In der kommenden Saison sollen wieder Weltcup-Starts folgen: „Stuttgart oder Basel, wenn ich reiten darf – das wäre schön.“ Danach werde man sehen, wohin die Reise geht.
Fest steht: Wer Kendlbacher aktuell beobachtet, spürt den Aufschwung. Die Steirerin wirkt nach ihrem EM-Coup motiviert, fokussiert und gleichzeitig gelassen. Und der Traum von Aachen? Der reitet immer mit.