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Ausbildung neu: Gutes Reiten im Fokus

20.03.2018 - „Gutes Reiten von Anfang an“ heißt die Devise des OEPS Ausbildungsreferates, das derzeit mit vollem Engagement an der Reformierung der heimischen Reitausbildung arbeitet. Die Pferderevue hat nachgefragt, was sich künftig für angehende Ausbilder ändern wird.


„Gutes Reiten von Anfang an“ heißt die Devise des OEPS Ausbildungsreferates, das derzeit mit vollem Engagement an der Reformierung der heimischen Reitausbildung arbeitet. Die Pferderevue hat nachgefragt, was sich künftig für angehende Ausbilder ändern wird.

„Was die Ausbildung neu kennzeichnet, ist das Team, dass alle gemeinsam Entscheidungen treffen, dass alle gemeinsam überlegen, was wir für Fortbildungen haben wollen, wie wir’s angehen wollen, wie wir gestalten. Jeder ist wichtig, jeder wird gehört, und jeder hat die gleichen Möglichkeiten, Dinge gut zu beeinflussen“, erklärt Mag. Susanna Kleindienst-Passweg.

Die studierte Juristin und Wirtschaftswissenschaftlerin ist Pferdezüchterin auf hohem Niveau, außerdem Dressur-, Spring- und Materialrichterin. Seit Oktober 2016 steht sie an der Spitze des OEPS Ausbildungsreferates – und an damit auch an der des Kernteams, das sich der Reformierung der heimischen Reitausbildung verschrieben hat.

Diesem Kernteam gehören neben Kleindienst Michael Rösch sen., zuständig für die Ausbildung der Springtrainer, Caroline Kottas-Heldenberg, verantwortlich für die Ausbildung der Dressurtrainer, Luise Wessely-Trupp, in deren Obhut künftig die angehenden Reitinstruktoren sind, und Clemens Croy, der die Vielseitigkeitstrainer ausbilden wird, an.

Mit an Bord ist natürlich auch Heinz Breza, über vier Jahrzehnte „Reitlehrer der Nation“ und nach wie vor Rückgrat des Teams, er wird weiterhin – zumindest vorerst – den theoretischen Unterricht über haben. Auf eigenen Wunsch hat er sich aus den praktischen Unterweisungen der Sparte Dressur zurückgezogen, mit bald 76 Jahren darf er allmählich ans Leisertreten denken.  
 

Im neuen Team sieht Michael Rösch ein maßgebliches Prinzip repräsentiert: „Was mir immer wichtig war: dass das, was wir hier tun, immer mit dem Sport verschränkt sein muss. Wenn die Ausbildung einen Weg geht – und der Sport einen anderen, dann ist das schlecht. Daher ist es gut, dass hier lauter Leute sitzen, die selber erfolgreich reiten. Wir haben ja beschlossen, dass in Zukunft die Kandidaten bei den Eignungsprüfungen gewisse Turniererfolge vorweisen müssen.“ Dazu passe auch folgende Aussage des deutschen Ausbilders Jochen Künneke, der kürzlich bei einer Arbeitssitzung des Teams postulierte: „Jeder Anfänger in der ersten Stunde hat ein Recht, so unterrichtet zu werden, dass er später die Olympischen Spiele gewinnen kann – wenn er entscheidet, dass er das möchte.“
 

Kleindienst-Passweg präzisiert, was damit gemeint ist: „Ich muss zumindest wissen, wie’s geht, damit ich korrekten, guten Unterricht geben kann. Nur dann stelle ich sicher, dass der Reiter, der vielleicht später in den Sport will, das dann auch kann. Weil er Balance und Losgelassenheit auf dem Pferd gelernt hat, korrekten Sitz, korrekte Einwirkung – auch wenn er nur zum Spaß in Abteilungen geritten ist. Wir wollen, dass unterm Strich gutes Reiten steht, egal, wie dieser Reitschüler sein Leben mit dem Pferd gestalten will.

Wie die Reform bei der Übungsleiter-Ausbildung aussieht, Kinderunterreicht und Reitstallkennzeichnung in Zukunft organisiert werden finden Sie im Detail auf pferderevue.at