08.11.2023 - Fünf Tage lang rückte Alessandra Reich Anfang November gemeinsam mit 101 Athlet:innen, Trainer:innen und Betreuer:innen ins Olympia-Trainingslager des ÖOC in die Gloria Sports Arena im türkischen Belek ein. Die EM-Bronzemedaillengewinnerin mit dem Springreit-Team war restlos begeistert.
„Als ich die Einladung des Österreichischen Olympischen Comités gesehen habe, war meine erste Frage, macht das für mich als Springreiterin Sinn? Meine Haupttrainingspartner sind meine Pferde. Jetzt muss ich sagen, ich bin so froh, dass ich nach Belek gekommen bin!“, erzählt Alessandra Reich, die mit ihrer Physiotherapeutin Stefanie Stumberger (am Foto unten links) in die Türkei reiste, begeistert.
„Es war richtig spannend mich in dieser Zeit ausschließlich auf meinen eigenen Körper zu konzentrieren. Wir Reiter:innen achten ohnehin zu wenig darauf. Hier habe ich Muskelgruppen trainiert, die wir beim Reiten nicht trainieren aber eben auch brauchen. Der Austausch mit den anderen Athletinnen und Athleten war richtig spannend. Am Anfang hatte ich noch Hemmungen, aber im Gespräch mit der Gewichtheberin Sarah Fischer oder der Seglerin Lara Vadlau habe ich schnell gemerkt, wieviel Gemeinsamkeiten wir haben. Es ist auch in den anderen Sportarten extrem schwierig sich für Olympische Spiele zu qualifizieren. Ich habe bald gemerkt, dass hier alle diesen Olympia-Mindset haben, das war inspirierend, so viele Gleichgesinnte zu treffen.“
Reich nützte die Tage für mindestens zwei Trainingseinheiten am Tag mit Yoga, Stabilisationsübungen, Muskelaufbau im Fitness-Studio und Einheiten auf dem Laufband. „Es war beeindruckend zu sehen, wie schnell ich Fortschritte gemacht habe. Ich habe gemerkt, dass auch schon eine intensive 30-Minuten-Einheit wirkt. Diese Routinen möchte ich mit nach Hause nehmen und in mein tägliches Reittraining einbauen“, sagt die 27-jährige Österreicherin, die in diesem Jahr vor der EM-Medaille mit ihrem Sportpartner Oeli R auch den Großen Preis beim CSIO3* in Bratislava gewann.
„Es gab Vorträge und Workshops über Ernährung und Mentaltraining, wir haben das Ärzte-, Physiotherapeuten-, Medien- und ÖOC-Team kennengelernt. Dazu gab es sehr viele Informationen rund um die Olympischen Spielen in Paris. Wenn du die Grafiken und Fotos von den Sportstätten in Frankreich siehst, kannst du es kaum noch erwarten, dass es endlich losgeht. Es war eine super Vorbereitung auf Paris, ich habe gespürt, dass auch wir Springreiter:innen teil des Olympic Team Austria sind. Da was so viel Respekt für alle olympischen Sportarten, wir alle haben gemerkt wie viel Arbeit jeder einzelne in seinen persönlichen Olympiatraum hineinsteckt. Das war beeindruckend!“
