Pferde-Wellness für Pepo Puch und Co. am Ruhetag

11.08.2022 - Am Freitag geht es für Österreichs Para-Equipe bei der WM in Herning nicht nur um die Teamwertung, sondern auch um den Einzug in das Kürfinale der Top-8 am Sonntag in den jeweiligen Klassen (Grades).


Silbermedaillengewinner Pepo Puch nutzte den Ruhetag am Donnerstag zur Erholung. „Massage, Spa und Hirn auslüften“ war vor allem für seinen 14-jährigen Sportpartner Sailor’s Blue angesagt.

Puch erklärt: „Wichtig ist es das Pferd happy zu halten, grasen gehen, runterfahren, Wettkampfspannung abbauen, damit er die WM genießen kann. Er ist ja so ein intelligenter Kerl, dass er auch mitbekommen hat, dass er hier Silber gewonnen hat. Und dann bauen wir die Spannung für die nächsten Wettkampftage wieder auf.“

Während der 56-jährige Steirer schon für das Kürfinale am Sonntagvormittag planen kann, müssen sowohl Puchs Grade-2-Kollegin Michaela Ferringer mit dem hübschen Haflinger Stockholm (66,576 Prozent) und Tokio-Grade-1-Finalistin Julia Sciancalepore mit ihrem Heinrich IV (71,072) als jeweils Neunte um den Einzug in die Top-8 kämpfen. Ebenso Bernd Brugger mit Bellagio (67,5) als Zehnter nach der 1. Qualifikation.

„Wir werden alles geben, weil es ja schließlich auch um die Teamwertung geht“, verspricht Sciancalepore stellvertretend für das gesamte Team.

Die Team-Medaillen werden übrigens erst am Samstag nach den Bewerben in den Grades 3 und 5, in denen keine Österreicher am Start sind, vergeben. Die Ergebnisse der besten 3 Reiter:innen einer Nation aus beiden Prüfungen werden gewertet.

Ergebnisse und Programm Paradressur

Einzelwertung
Grade 2, Team Test, 1. Qualifikation für die Kür
1. Katrine Kristensen (DEN), Goerklintgaards Quater, 75,788
2. Pepo Puch (AUT), Sailor’s Blue, 75,333
3. Lee Person (GBR), Breezer, 75,091
9. Michaela Ferringer (AUT), Stockholm, 66,576

Grade 1, Team Test, 1. Qualifikation für die Kür
1. Rihards Snikus (LAT), King Of The Dance, 78,535 Prozent
2. Sara Morganti (ITA), Royal Delight, 78,393
3. Michael Murphy (IRL), Cleverboy, 74,143
9. Julia Sciancalepore (AUT), Heinrich IV, 71,072

Grade 4, Team Test, 1. Qualifikation für die Kür

1. Sanne Voets (NED), Demantur RS2 N.O.P., 76,75 Prozent
2. Demi Haerkens (NED), EHL Daula, 76,000
3. Rodopho Riskalla (BRA), Don Henrico, 74,925
10. Bernd Brugger (NÖ, Grade 4), Bellagio 4, 67,500

Zeitplan WM Paradressur

Fr, 12. August
11 Uhr Grade IV - Mannschaftswertung und 2. Qualifikation für Kür mit Bernd Brugger
14:45 Uhr Grade II - Mannschaftswertung und 2. Qualifikation für Kür mit Pepo Puch und Michaela Ferringer
17:20 Uhr Grade I - Mannschaftswertung und 2. Qualifikation für Kür mit Julia Sciancalepore
So, 14. August
9 Uhr Grade IV, II, I – Kür (jeweils die Top-8 nach den 2 Einzelwertungen)
14:15 Uhr Grade V, III – Kür

Wettkampfmodus Para-Dressur
Insgesamt werden elf Medaillensätze in fünf verschiedenen Kategorien, sogenannte „Grades“, bei den Para-Reiter:innen vergeben. Es gibt Team-, Einzelwertung und die Kür. Die „Grades“ sind abhängig vom Grad der Behinderung der Reiter:innen, für jeden Grade gibt es eigene Aufgaben. In Herning werden in jedem Grade drei Prüfungen geritten. Die erste Aufgabe, der sogenannte FEI Team Test, dient als erste Qualifikation für das Kürfinale. Gleichzeitig werden hier auch die Einzelmedaillen vergeben. Die zweite Qualifikation ist der FEI Individual Test, nach diesem werden die Mannschaftsmedaillen vergeben. Pro Mannschaft starten drei bis vier Reiter in unterschiedlichen „Grades“. Für die Mannschaftswertung zählen die drei besten Ergebnisse. Zugelassen für das abschließende Kürfinale in den einzelnen „Grades“ sind die jeweils acht besten Paare aus den beiden Qualifikationsprüfungen. Seit 2010 ermitteln die Para-Dressurreiter ihre Weltmeister gemeinsam mit anderen Disziplinen. Bereits 2013 war Herning Gastgeber der Europameisterschaften in Dressur, Springen und Para-Dressur.