Optimistisch in die Zukunft

15.07.2021 - Den Sprung in das Olympia-Team, das aus drei ReiterInnen besteht, hat Astrid Neumayer, die als Ersatzreiterin nominiert wurde, nach einer spannenden Qualifikation zwar knapp verpasst, der Blick gilt aber bereits den nächsten herausfordernden Aufgaben. Neumayer war gemeinsam mit Victoria Max-Theurer, Florian Bacher und Christian Schumach in den letzten Tagen gemeinsam in Aachen (Pferdequarantäne), hat die letzten Vorbereitungen in Europa für die Olympischen Spiele mit der rot-weiß-roten Dressur-Equipe mitgemacht, auch wenn sie letztendlich die lange Reise mit Zap Zap nach Japan nicht angetreten ist. Wir haben ihre starken Leistungen bei den Qualifikationsturnieren zum Anlass genommen und einmal ein bisschen hinter die Kulissen der Oberösterreicherin geschaut.

Seit Jahrzehnten spielt der Pferdesport bei Astrid Neumayer und ihrer Familie eine bedeutende Rolle. Bereits die Großeltern der heute 39-Jährigen hatten einige Pferde in ihrem Besitz und waren 1955 maßgeblich an der Gründung des Reiterbundes Wels beteiligt. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sich bei der Oberösterreicherin früh die Liebe zum Pferdesport entwickelt hat. Mit drei Jahren saß Neumayer erstmals auf einer Haflingerstute und wurde bereits im Kindesalter von ihrer Mutter trainiert.


Erfolgreich im internationalen Dressur-Sport

Nach bestandener Matura ritt Neumayer zunächst drei Jahre am Gestüt Moosbachhof, ehe es sie nach Deutschland verschlug. Ihre Fähigkeiten konnte sie bei zahlreichen internationalen Ausbildungsbetrieben weiterentwickeln und schloss die deutsche FN-BereiterInnen-Prüfung bei Verena Hinze in Augsburg positiv ab. In dieser Zeit hatte die Oberösterreicherin zahlreiche junge Pferde in Beritt, konnte viele Erfahrungen sammeln und begann, selbst Reitunterricht zu geben.

Neumayer ist seit vielen Jahren erfolgreich im internationalen Dressur-Sport aktiv und gehörte mit ihrem Erfolgspferd DSP Rodriguez, der mittlerweile seine verdiente Pension genießt, zum rot-weiß-roten EM-Team von Aachen (2015) und Göteborg (2017). Mit ihrem Nachwuchspferd Sir Simon NRW konnte die Oberösterreicherin an ihre Erfolge anschließen und startete mit ihm bereits bei der Europameisterschaft in Rotterdam (2019). Aber auch auf nationaler Ebene konnte die 39-Jährige, die für ihren eigenen Dressurstall an den Start geht, bei den Dressur-Staatsmeisterschaften ihr Können unter Beweis stellen und gewann bereits einige Silber- und Bronzemedaillen.

(c) CDI Achleiten
(c) CDI Achleiten

Dressur-Ausbildungszentrum mit besten Bedingungen

Seit 2012 ist Neumayer Gestütsleiterin auf dem Pramwaldhof in Haag, den sie gemeinsam mit ihrer Mutter erworben und großzügig umgebaut hat. Das Gestüt, das sich als Dressur-Ausbildungszentrum mit besten Bedingungen für ReiterInnen und Pferde etabliert hat, hat sich das Ziel gesetzt, qualitätsvolle Nachwuchs- sowie turniererfahrene Sportpferde – also vom Youngster bis zum Grand-Prix-Pferd – auszubilden und zu vermarkten. Neben 37 Boxen führt die Oberösterreicherin seit 2021 auf ihrem Gestüt auch eine EU-Deckstation mit zehn Deckhengsten.

Im August des vergangenen Jahres hat Neumayer mit Zap Zap einen neuen Sportpartner in Beritt genommen, mit dem sie die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Tokio bestreiten konnte. Der 13-jährige Zap Zap ist in seinem Tun sehr klar, weiß genau, was er will und hat sich zum treuen und verlässlichen Wegbegleiter entwickelt. Den Sprung in das Olympia-Team, das aus drei ReiterInnen besteht, hat Neumayer, die als Ersatzreiterin nominiert wurde, nach einer spannenden Qualifikation zwar knapp verpasst, der Blick gilt aber bereits den nächsten Aufgaben. Die Oberösterreicherin, deren Fokus nun auf der Europameisterschaft in Hagen (GER) im Herbst liegt, kann auf einige starke Leistungen in den letzten Monaten im Viereck zurückblicken. Die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft im Dressur-Sport.

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