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Geglückte Generalversammlungs-Premiere

09.12.2020 - Die Generalversammlung des Österreichischen Pferdesportverbandes fand am 7. Dezember 2020 aufgrund der Pandemie erstmals als Videokonferenz statt.


Dass trotz Coronavirus-Pandemie und Soft-Lockdown auch im Jahr 2020 eine Generalversammlung mit 129 Delegierten abgehalten werden konnte, hatte mit guter Vorbereitung zu tun. Die technische Voraussetzung für eine so große Videokonferenz wurde schnell geschaffen.
„Bis zu 500 Teilnehmer hätten wir mit diesem System einladen können“, erklärte Generalsekretär Dietrich Sifkovits.

Die Briefwahl war dafür ein weit größerer logistischer und legistischer Aufwand. OEPS-Schriftführer Dr. Günther Forenbacher, der in der Woche vor der Generalversammlung die Auszählung der Briefwahl gemeinsam mitdem Wiener Landespräsidenten Dr. Richard Schmitz im OEPS-Büro in Laxenburg vorgenommen hatte, erklärt: „Ich bedanke mich bei allen Landesverbänden für die gute Zusammenarbeit. Nur das große Vertrauen, das man Richard Schmitz und mir für die Briefwahlauszählung entgegengebracht hat, hat diese virtuelle Generalversammlung ohne überbordende Formalismen überhaupt möglich gemacht. Besonders danken möchte ich dem OEPS-Sekretariat für dessen aufopfernde Arbeit.“

Versorgung unserer Pferde sichergestellt

Kurz nach 15 Uhr begrüßte OEPS-Präsidentin Elisabeth Max-Theurer die Delegierten per Videoschaltung: „Es ist eine sehr ungewöhnliche Situation, mit der wir alle derzeit umgehen müssen. Aber es freut mich, dass ich euch in dieser Form begrüßen darf. Seit März hat man kaum noch Planungssicherheit, und nach dem ersten Lockdown war die Situation dramatisch. Ich bedanke mich bei allen, die mitgeholfen haben, mit den zuständigen Ministerien Kontakt aufzunehmen und die Versorgung unserer geliebten Pferde auch in einer Pandemie sicherzustellen.“

Seit Ausbruch der Coronavirus-Krise seien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Büro des Pferdesportverbandes besonders gefordert: „Hunderte Anrufe, Tausende E-Mails verzweifelter Menschen, die sich mit der Interpretation von Verordnungstexten der Bundesregierung genauso wie wir herumschlagen müssen. Ich betone: Wir als Pferdesportverband machen diese Gesetze nicht und wir erlassen auch keine Verordnungen. Alles, was wir tun, ist für unsere Mitglieder kämpfen, immer mit Augenmaß und immer mit Bedacht darauf, dass kein Lebewesen zu Schaden kommt.“

Gemeinsame Agenda für Mitglieder-Service

OEPS-Vizepräsident und Landespräsident von Tirol Klaus Haim wies in seiner Rede zum Tätigkeitsbericht des Präsidiums und Direktoriums auf die Wichtigkeit der „Agenda 2020“ hin, nach der man sich in den vergangenen Jahren wie nach einem Leitfaden ausgerichtet habe: „Im September 2019 drohte zum Beispiel aufgrund der geplatzten Zusage des ehemaligen Sportministers Heinz-Christian Strache, den Verband für die Entsendung unseres Teams zur WM nach Tryon mit 180.000 Euro zu unterstützen, ein größeres Minus in der Bilanz. Diese Geld wurde nie an den OEPS ausgezahlt.“

Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung konnte eine im Raum stehende Gebührenerhöhung, gegen die sich das Direktorium geschlossen ausgesprochen hatte, abgewendet werden. Klaus Haim, Salzburgs Landespräsident Dr. Ernst Griebnitz, der nach dem berufsbedingten Abgang von Mag. Christian Kermer kooptierte Schatzmeister Dr. Martin Dal-Bianco (er wurde bei der Generalversammlung mit großer Mehrheit zum Schatzmeister bestellt) und OEPS-Generalsekretär Dietrich Sifkovits gingen die Bücher nach Einsparungsmöglichkeiten durch. „Dabei haben wir einen besseren und effizienteren Einsatz der liquiden Mittel in sieben Punkten von Spesenabrechnung bis Öffentlichkeitsarbeit aufgezeigt, sodass eine Gebührenerhöhung nicht mehr notwendig war. Unsere Agenda hat sich also schon mehrfach bewährt und offenbarte sich als ein sehr guter Leitfaden für unsere Verbandsarbeit. Die gemeinsame Bucheinsicht hat viel zum Vertrauen, zu einem positiven Klima und zur Akzeptanz bei unseren Präsidiumskollegen und Mitgliedern beigetragen.“

Wirtschafts-Prüfer: „Verband in sehr gutem Zustand“

Nachhaltiges und transparentes Arbeiten bescheinigt dem Österreichischen Pferdesportverband auch der Bericht des Abschlussprüfers Dr. Stefan Kurz von der BDO Austria GmbH zu den Geschäftsjahren 2018 und 2019: „Was ich festhalten darf: Mit einer Eigenkapitalquote von mehr als 50 Prozent und keinen Schulden befindet sich der Verband in einem sehr guten Zustand. Er ist wirtschaftlich sehr gut aufgestellt, das können wir von unserer Seite positiv testieren.“

Der Abschlussprüfer wies darauf hin, dass das „Thema Werthaltigkeit von Förderungen“ besonders unter die Lupe genommen wurde und dabei festgestellt werden konnte, dass seitens des OEPS immer „auflagenkonform und periodengerecht“ abgerechnet wurde.

Kurz: „Vielen Dank an die Landesverbände, die uns hier bereitwillig geholfen haben, und an Dr. Martin Dal-Bianco für die Kooperation.“

Das Direktorium wurde schließlich aufgrund der Prüfberichte und des Antrags des Abschlussprüfers einstimmig entlastet.

Abgeschlossen wurde die Generalversammlung nach einer knappen Stunde statt mit dem traditionellen Büffet stilecht mit der Österreichischen Bundeshymne.