Florian Bacher hatte das Kür-Finale vor Augen

08.08.2022 - WM-Debütant Florian Bacher griff mit seinem Fidetraum OLD am Montag im Grand Prix Spezial nach den Sternen. Der gebürtige Wiener war am Sonntag mit seinem Fidertraum OLD mit dem persönlichen Rekordscore von 73,447 Punkten im Grand Prix als Zwanzigster in das Finale der Top-30 eingezogen. Und dort kratze er an den Top-15.


In der schwierigsten Dressurprüfung der Welt, legte der ehemalige Bereiter der Spanischen Hofreitschule mit 73,571 Prozent noch ein bisschen was drauf. Es hätte sogar mehr sein können, der Live-Score zeigte in Richtung 75 Prozent. Selbst das Kür-Finale der Top-15 schien bis zur zweiten Piaffe in Reichweite.

„Fider war super da, ich habe das Gefühl gehabt, ich verliere da drin nie die Kontrolle. Die zweite Piaffe hat dann leider wirklich Punkte gekostet. Da kann er gar nix dafür, weil ich habe ihn da versucht schneller zu machen, obwohl er eh super piaffiert ist. Aber egal auch mit dem Fehler bin ich super happy, er gibt mir so ein positives Feedback da drin und es macht einfach Spaß mit ihm zu reiten“, lautete Florian Bachers Analyse.

Bacher: „Wir können Paris 2024 erreichen“

Warum das Olympia-Ticket für Österreichs Dressurteam zum Greifen nahe bleibt, begründet der Olympia-Dreißigste von Tokio so: „Wir sind im Teambewerb trotzdem Neunter geworden, obwohl Vici (Anm.: Victoria Max-Theurer) und ihr Topas noch ganz viel Luft nach oben haben. Wenn die beiden so eine Prüfung reitet, wie sie es bei den letzten Turnieren gezeigt haben, reden wir hier bei der WM in Herning vom siebenten Platz mit Blick auf Rang 6, der das Olympia-Ticket bedeutet. Nächstes Jahr bei der EM glaube ich, dass wir ganz positiv sein können, dass wir einen der drei Plätze für Paris 2024 erreichen können.

Werth jubelt mit Max-Theurer-Pferd trotz Platz 4

Gold mit einem Traumritt, den die Richter mit 82,508 Prozent bewerteten und der die 11.500 Dressur-Fans im ausverkauften Stutteri Ask Stadion von den Sitzen riss, holte die Britin Charlotte Fry mit Glamourdale. Silber ging an die Dänin Cathrine Laudrup-Dufour mit Vamos Amigos (81,322), Bronze an die Niederländerin Dinja van Liere mit Hermes (79,407).

Isabell Werth jubelte trotz Platz 4 als beste Deutsche mit dem Victoria Max-Theurer-Pferd DSP Quantaz über 79,073 Prozent.

WM-Ergebnisse im Überblick

Grand Prix Spezial
1. Charlotte Fry (GBR), Glamourdale, 82,508 Prozent
2. Cathrine Laudrup-Dufour (DEN), Vamos Amigos, 81,322
3. Dinja van Liere (NED), Hermes, 79,407
4. Isabell Werth (GER), DSP Quantaz, 79,073
5. Benjamin Werndl (GER), Famoso OlD, 78,237
6. Charlotte Dujardin (GBR), Imhotep, 77,523
18. Florian Bacher (AUT), Fidertraum OLD, 73,571 Prozent
Ergebnis im Detail HIER

Teamwertung:
1. Dänemark 235,451 Prozentpunkte
2. Großbritannien 234,223
3. Deutschland 230,791
9. Österreich 212,344 Prozent
Stefan Lehfellner (ÖO), Roberto Carlos MT, 69,069 Prozent
Christian Schumach (K), Donna Karacho, 69,829 Prozent
Florian Bacher (ST), Fidertraum OLD, 73,447 Prozent
Victoria Max-Theurer (ÖO), Birkhof’s Topas FBW, 68,680 Prozent
Ergebnis im Detail HIER

Zeitplan der WM Dressur
Mi, 10. August, 20 Uhr, Grand Prix Kür der Top-15 aus dem Spezial, 23 Uhr Medaillenzeremonie