800 Jahre Weihnachtskrippe

24.12.2023 - Der Österreichische Pferdesportverband (OEPS) feiert in diesem Jahr ein besonders denkwürdiges Jubiläum: 800 Jahre Weihnachtskrippe – und somit 800 Jahre, in denen Equiden fester Bestandteil dieser tief verwurzelten Tradition sind.


In Österreich ist die Weihnachtszeit untrennbar mit der Präsenz von Equiden in althergebrachten Bräuchen verbunden. Diese Traditionen reichen von allgemein Bekanntem bis hin zu regional spezifischen Sitten, die zum Teil in Vergessenheit zu geraten drohen.

Ein historischer Rückblick

Im Jahr 1223 inszenierte der heilige Franz von Assisi die Geburt Jesu Christi auf eine Weise, die bis heute nachhallt. In einer Grotte in Greccio, Italien, arrangierte er eine Futterkrippe mit Heu, Stroh, einem Ochsen und einem Esel, um die Szene lebendig und greifbar zu machen. Diese Darstellung hat sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt und erweitert, doch die Kernfiguren des Ochsen und des Esels sind geblieben, ein Zeugnis der tiefen symbolischen Bedeutung, die diesen Tieren beigemessen wird.

Symbolik und Bedeutung

Otto Kurt Knoll, Bundeskulturreferent im Österreichischen Pferdesportverband, erläutert die kulturelle und historische Bedeutung dieser Tiere: „Der Ochse und der Esel sind mehr als nur Begleiter in der Weihnachtsgeschichte. Sie sind Allegorien für den besonderen Status des Kindes in der Krippe. Der Ochse, als traditionelles Opfertier, verweist auf das spätere Opfer Christi, während der Esel, der als Reittier der Könige und Karawanenführer bekannt war, die friedliche Herrschaft Jesu symbolisiert.“

Die Verbindung zwischen Equiden und Weihnachten in Österreich ist nicht nur historisch, sondern auch kulturell tief verwurzelt. Auf alten Weihnachtskarten findet man häufig Darstellungen des Christkinds in einem von Schimmeln gezogenen Pferdeschlitten, geführt von einem Engel – ein Bild, das laut Knoll „auch heute noch geeignet ist, die Verbindung zwischen Pferdewelt und Weihnachten zu symbolisieren.“

Traditionen heute

Während einige dieser Traditionen in bestimmten Teilen Österreichs weiterhin gepflegt werden, gibt es Bemühungen, auch die weniger bekannten Bräuche zu bewahren und wiederzubeleben. Die 1. Österreichische Eselfachtung ist ein solches Beispiel, das die Intelligenz und das friedliche Wesen des Esels, als ein langjähriges Symbol des Friedens, in den Vordergrund stellt.

Weihnachten 2023 markiert nicht nur ein Jubiläum der Weihnachtskrippe, sondern auch die andauernde Bedeutung von Equiden in der österreichischen Kultur und Tradition. Otto Kurt Knoll und der Österreichische Pferdesportverband laden die Gemeinschaft ein, dieses Erbe zu feiern und die Geschichten und Symbole, die unsere Feiertage bereichern, weiterzugeben.

Fortsetzung folgt mit einem Artikel zu Traditionen wie dem Stephaniritt, Neujahrsritt und dem Neujahrssprung.

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