Ebreichsdorf (NÖ). Die Stimmung passt, der Sport macht Spaß und die Qualität ist top. Der Auftakt der Magna Racino Spring Tour könnte nicht besser laufen.
Mittwoch
Was sich da an „jungen Hupfern“ im Springparcours tummelte zeigte durchwegs überragende Qualität und viel Potential. 36 der 51 genannten 5-jährigen Pferde blieben im Auftaktparcours ohne Fehler. Darunter glänzten auch zwei Österreicher: Mit Nina Brand und der in Österreich gezogenen "Calmera P" (Calme P x Cash) ein doppelt heimisches Duo und mit Sascha Kainz ein Rot-Weiß-Roter der mit dem BWP Wallach "Ahmed du Calvaire" von Serano punkten konnte. Bei den sechsjährigen Nachwuchsrössern standen die Zahlen in ähnlichem Verhältnis: 46 versuchten sich im Parcours, 27 waren fehlerfrei und und die Österreicherquote konnte man hier mit Sylvia Gugler (Craig 3), Robert Puck (Alato) und Mario Bichler (Racing Girl) sogar auf drei erhöhen.
Zum Auftakt der Bronze Tour durfte sich Therese Henriksen die erste Siegerschleife holen. Die Norwegerin war mit ihrer 10-jährigen "Tara" und quasi einem "Affenzahn" über die 1,20 Meter gebraust und hatte sogar den erfahrenen Paul Freimüller auf "Ricardo IV" und den doppelt erfolgreichen Tobias Bachl (3.Pl mit Cumano B, 4.Pl mit Cinquecento 7) hinter sich gelassen. Das beste österreichische Ergebnis kam von Barbara Belousek mit ihrer Stute "Coleo As Fl Ch" und dem 7. Platz in diesem 2-Phasenspringen.
Zum "Aufwärmen" in der Silbertour wollte es Tobias Bachl (GER) wissen. Diesmal gab der Bayer seinem Holsteinerdeckhengst "Acasino B" ein Quentchen mehr Gas und sicherte sich in schnellen 27,47 Sekunden den Sieg vor dem Niederländer Jack Ansem auf "Charmentino" und dem besten Österreicher, Robert Puck, der hier seinen Routinier "Real Eagle" gesattelt hatte.
Donnerstag
Very britsch" gab sich der Sieger bei den siebenjährigen Pferden. Ben Maher ließ es im Parcours über 1,30 Meter krachen, blies mit seinem Zangersheidewallach "Aristo Z" über die Hindernisse und in 59,85 Sekunden zum unangefochtenen Sieg vor Jack Ansems (NED) auf "Zelena" und unserem österreichischen Evergreen Hugo Simon, der hier mit dem Casall-Sohn "C.T." vielleicht den nächsten Außerirdischen gesattelt hatte.
In der Gold Tour (1,40 m) ging es knapper her: Oleg Krasyuk (UKR) blieb mit "Shalimar" und seiner Rundenzeit von 25,12 Sekunden nur 31 Hundertstel schneller als der Bayer Tobias Bachl auf seinem Deckhengst "Acasino B" und eine knappe Sekunde schneller als der drittplatzierte US Amerikaner Andrew Ramsay auf "Virginia". Ganz vorne waren jedoch mit Robert Puck (5. Platz auf Convento) und Sascha Kainz (6. Platz auf Oceans Eleven SW Z) auch zwei heimische Reiter zu finden.
Lediglich 61,29 Sekunden hatte Andrew Ramsay (USA) mit der 13-jährigen Selle Francais Stute "Julia des Brumes" für seine Diamond Tour Runde über die nun bereits 1,45 Meter hohen Hindernisse gebraucht. Da kam ganz einfach kein anderer der restlichen 34 Starter ran. Platz zwei ging mit Andreas Brenner auf "Showman 11" an Deutschland und mit dem Clinton-Sohn "Courtown" sicherte sich der Ire Alex Duffy den ersten Podestplatz. Mario Bichler zeigte einmal mehr sein und auch das Potential des sprunggewaltigen Schimmelwallachs "Carrion de los Condes" und punktete als bester Österreicher auf Platz sechs.
Die Schweizer Flagge wehte anschließend in der Bronze Tour für Paul Freimüllers fehlerfreien Bestzeitritt auf dem KWPN Wallach "Ricardo IV". Er hatte in 57,03 Sekunden Steffen Hauter (GER) auf "Double Clear" (58,07) und Österreichs flinke Amazone Barbara Belousek auf ihrer Cockney-Tochter "Coleo As Fl CH" (61,08) abgehängt.
Den Abschluss des zweiten Tages der Frühlingstour im Magna Racino machten die Zukunftshoffnungen unter dem Sattel, wobei bei sich den 5-jährigen Pferden wieder einmal Tobias Bachl (GER) mit seinem Cassini II-Sohn "Casando B" am ersten Platz vor Österreichs Duo Nina Brand auf "Calmera P" und Bruno Broucqsault (FRA) auf "Contenders XC" (von Concetto) hervortat. Auch bei den sechsjährigen Pferden bestach Bayerns Pferdemann Tobias Bachl am ersten Platz. Diesmal hatte er die Quidam de Revel-Tochter "Questa Bella B" unter dem Sattel und diese machte nicht nur namentlich, sondern auch über dem Sprung eine wahrlich gute Figur. Gleich doppelt top-platziert präsentierte sich am zweiten und dritten Rang Oleg Krasyuk (UKR) mit seinen ganz persönlichen Nachwuchsstars "Atlanta" (von Lancer III) und "Conquistador" (von Cesano II) und Robert Puck holte mit dem Calato-Nachkommen "Alato" und dem vierten Platz einmal mehr die Kohlen für Österreich aus dem Feuer.
Alle Ergebnisse unter www.reitergebnisse.at
Bild © Manfred Leitgeb