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Österreichischer Voltigiersieg beim CHIO Aachen

11.07.2010 - CVIO2* Aachen / GER (9. bis 18. Juli 2010). Das CHIO Aachen startete am vergangenen Wochenende (9. bis 11. Juli 2010) mit den Voltigierwettkämpfen. Die Salzburgerinnen Lisa Wild & Christina Leitgeb waren zum Auftakt das Maß der Dinge und gewannen das Pas de Deux beim Weltfest des Pferdesports.


CVIO2* Aachen / GER (9. bis 18. Juli 2010). Das CHIO Aachen startete am vergangenen Wochenende (9. bis 11. Juli 2010) mit den Voltigierwettkämpfen. Die Salzburgerinnen Lisa Wild &  Christina Leitgeb waren zum Auftakt das Maß der Dinge und gewannen das Pas de Deux beim Weltfest des Pferdesports.

 

 

Pas de Deux-Premiere in Aachen
Eine Premiere feierte das ästhetisch schöne Pas de Deux beim CHIO Aachen 2010. In dieser Disziplin zeigt ein Duo - egal ob zwei Männer, zwei Frauen oder ein Mixed-Team - seine Kür auf dem galoppierenden Pferd. „Ein sehr interessanter Bewerb. Hier muss das Zusammenspiel zwischen Athleten und Pferd perfekt harmonieren, sonst hat man keine Chance“, erzählt Manfred Rebel, Voltigierreferent im österreichischen Pferdesportverband. Österreichische Hoffnungen?  „Lisa Wild und Christina Leitgeb geben ein großartiges Duo ab und zählen zu den Besten der Welt. Ihre Klasse haben sie in Aachen in beeindruckender Weise unter Beweis gestellt“,  so der stolze Referent.

 

Start-Ziel-Sieg für Wild & Leitgeb (AUT/S)
Sie kamen, sahen, dominierten – und ihre Konkurrenz konnte nur staunen. Zum Auftakt des CHIO Aachen wurden die Salzburgerinnen Lisa Wild und Christina Leitgeb ihrer Favoritenrolle unter den Voltigierern gerecht und zeigten einen Start-Ziel-Sieg im Pas de Deux. In jedem Teilbewerb hatten die Österreicherinnen mit ihrem Pferd Robin (Longenführerin: Nina Rossin) die Nase vorne und gewannen mit 7,884 Punkten klar die Gesamtwertung vor den Britinnen Joanne und Hannah Eccles (7,653 Pkt.) und den beiden Hamburgerinnen Ann-Kristin Burmeister und Ines Jückstock (7,362 Pkt.). „Vor dieser Zuschauerkulisse zu gewinnen ist einzigartig. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, wenn einem tausende Zuseher und Fans zujubeln. Während der Siegerehrung hatte ich richtige Gänsehaut“, strahlt Lisa Wild, die bereits fix für die WM in Kentucky (25. September bis 10. Oktober 2010) qualifiziert ist.

 

Einzelsiege für Kai Vorberg (GER) und Joanne Eccles (GBR); Stefan Csandl (A/NÖ) auf Rang 5, Christa Kristofics-Binder (A/NÖ) auf Platz 6
Für Kai Vorberg (GER) war Aachen einmal mehr der totale Triumph. Deutschlands Vorzeigevoltigierer siegte im Herren Einzel mit 8,473 Punkten vor dem amtierenden Europameister Nicolas Andreani (FRAU / 8,422 Pkt.) und seinem Schweizer Trainingskollegen Patric Looser (8,235 Pkt.). Österreichs Paradevoltigierer Stefan Csandl und sein Pferd Power Rush (Longenführerin: Michaela Scherzer) präsentierten sich beim CHIO Aachen ebenfalls stark. Platz 5 (7,972 Pkt.) in der Gesamtwertung bedeutete nicht nur ein Top-Resultat, „sondern ist auch ein eindeutiger Fingerzeig Richtung WM Kentucky“. 

 

Bei den Damen triumphierte die amtierende Europameisterin Joanne Eccles. Die Voltigiererin aus Großbritannien gewann alle vier Teilprüfungen und dominierte damit klar die Gesamtwertung  mit 8,291 Punkten. Rang 2 ging an die Deutsche Antje Hill (8,106), gefolgt von der US-Amerikanerin Megan Benjamin (8,062), die 2006 bei den Weltreiterspielen in Aachen Weltmeisterin geworden war.

 

Die Niederösterreicherin Christa Kristofics-Binder war im Damen Einzel für Österreich am Start. Auf Alonso (Longenführer: Fritz Schandl) vertrat sie die rot-weiß-roten Fahnen bravourös und platzierte sich auf Rang 6 (7,793).  „Die Top 10 der Welt liegen eng zusammen, daher darf man sich keine Schwächen erlauben. Ich bin mit meinen Darbietungen sehr zufrieden, Potential ist aber noch reichlich vorhanden. Aachen ist auf alle Fälle eine Standortbestimmung mit Blick auf die Weltreiterspiele in Kentucky, wo ich noch besser sein möchte…“, erklärt Kristofics-Binder.

 

Zwei österreichische Teams in den Top-6
In den Teambewerben hieß der große Sieger Deutschland: die Gruppe Bleyer Rheimland setzte sich mit 7,7631 Punkten an die Spitze und verwies die Schweizer Mannschaft Lütisburg I (7,520 Pkt.) und das Team aus Frankreich France (7,488 Pkt.) auf die weiteren Ränge.
Knapp am Podest vorbei schlitterten die österreichischen Teilnehmer des RC Wildegg. Die Niederösterreicher turnten auf ihrem Pferd Libretto (Longenführerin: Maria Lehrmann) eine spektakuläre Kür und wurden von den Richtern mit 7,257 Punkten auf Rang 4 gereiht. Das zweite österreichische Team, die Salzburger „Freisaal“, belegten mit Pferd Robin (Longenführerin: Nina Rossin) zwei Ränge dahinter Platz 6 (7,238 Pkt.). Insgesamt waren 14 Mannschaften am Start.

 

Überraschung im Nationenpreis; Österreich auf Rang 6
Gleich in welcher Disziplin, der Nationenpreis ist immer DER Höhepunkt eines Turniers. Das gilt auch für die Voltigierer, die in einer ausverkauften Halle ihren Sport auf allerhöchstem Niveau präsentierten. Der Nationenpreis im Voltigieren, bei dem je ein Einzelvoltigierer der Damen und Herren sowie ein Team gemeinsam antreten, feierte in Aachen vor drei Jahren seine Premiere und ist längst das abschließende  Highlight der dreitägigen Veranstaltung.  Und der Nationenpreis 2010 endete mit einer Überraschung: Ganz knapp setzte sich das französische Team mit Europameister Nicolas Andreani, Ann-Sophie Musset Angus und dem Team France (25,484 Pkt.) vor dem favorisierten Team Deutschland I mit Kai Vorberg, Simone Wiegele und der Gruppe Bleyer Rheinland (25,475 Pkt.) und Deutschland II (Gero Meyer, Sarah Kay und das Team Rittergut Habighorst, 24,829 Pkt.) durch.


Das österreichische Team mit Stefan Csandl, Christa Kristofics-Binder und der Voltigiergruppe Wildegg erturnte sich Rang 6(22,836 Pkt.).

 

Voltigiermannschaft für Kentucky nominiert
Der nächste Saisonhöhepunkt heißt für die österreichischen Voltigierer die Weltreiterspiele in Kentucky (25. September bis 10. Oktober 2010). Österreich schickt folgendes 6-köpfiges Team auf Medaillenjagd:

 

• Team Austria (VG Pill / Tirol) – Mannschaftsbewerb
• Stefan Csandl (NÖ) – Herren Einzel
• Niki Luschin (NÖ) – Herren Einzel
• Christa Kristofics-Binder (NÖ) – Damen Einzel
• Stefanie Kowald (STMK) – Damen Einzel
• Lisa Wild (S) – Damen Einzel