Die Deutsche Richter-Legende Jochen Künneke (73) beeindruckte bei der Richter-Fortbildung Ende März im Reitzentrum von Michael Rösch in Bad Fischau-Brunn (NÖ, Bild oben).
Jochen Künneke ist ein Großer seines Faches: Bekannt ist der Oberstleutnant im Ruhestand als Richter, Parcourschef, Lehrgangsleiter und Referent, der sich seit knapp 40 Jahren in Pferdesport und -zucht engagiert. Von 1996 bis 2000 war er Vorsitzender der Deutschen Richtervereinigung, von 1997 bis 2001 stand er dem Ausschuss Ausbildung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) vor.
Beim Seminar des Österreichischen Pferdesportverbandes zur Fortbildung bzw. Ausbildung für das Richten von Springpferdeprüfungen in Bad Fischau-Brunn glänzte Jochen Künneke am Vormittag des 26. März mit ausgezeichnetem Fachwissen. Der Träger des Deutschen Reiterkreuz in Silber verstand es, den Teilnehmern die Grundlagen der Springpferdebeurteilung näher zu bringen. Unter anderem gab es rege Diskurse zu Vor- und Nachteilen von mehr oder weniger Bascule und den Auswirkungen unterschiedlicher Beintechniken der Pferde am Sprung.
Alles wurde anhand von Videos und unter Verwendung von Fotos demonstriert.
Die Teilnehmer, die großes Fachwissen bewiesen, beteiligten sich rege an der Diskussion.
Der Nachmittag war der praktischen Beurteilung der Springpferde gewidmet. Dazu stellte Michael Rösch dankenswerterweise seine Reitanlage zur Verfügung und organisierte eine Vielzahl unterschiedlicher Springpferde.
Bestens organisiert wurden diese jeweils in Gruppen á 3 Pferde präsentiert und erlaubten den Teilnehmern die verbale Beschreibung des Galoppiervermögens, der Technik am Sprung sowie der Rittigkeit zu erarbeiten. Auch die Wechselwirkungen dieser drei Aspekte kamen ausführlich zur Besprechung.
Selbstverständlich war auch Wertnotenfindung ein wichtiges Thema.
Der wertvolle Input und die großartige Anleitung Jochen Künnekes, sowie die vorbildliche Organisation durch Michael Rösch und OEPS-Generalsekretär und Sportdirektor Ing. Franz Kager machten diesen Veranstaltung zu einem Highlight des Fortbildungsangebotes und positives Feedback der Teilnehmer schloss den allgemeinen Teil der Fortbildung konstruktiv ab.
Text: Susanna Kleindienst