Österreichs Nationenpreisteam-Reiter Felix Koller (22) wurde vom Weltreiterverband FEI gesperrt. Der Oberösterreicher wird also nicht bei der am Montag beginnenden Pferdesport-EM in Rotterdam starten können.
Am 2. Juni beim offiziellen internationalen Schweizer Springreitturnier (CSIO) in St. Gallen wurde das Pferd des U21-Vize-Europameisters Captain Future positiv auf die nicht zugelassene Substanz Diisopropylamin getestet. Felix Koller hat das Öffnen der B-Probe bereits beantragt.
„Wir sind von der Unschuld von Felix Koller zu hundert Prozent überzeugt, weil wir davon ausgehen, dass die Substanz ungewollt durch ein Futterergänzungsmittel zugeführt wurde, welches im Pferdespringsport breit eingesetzt wird. Wir als österreichischer Pferdesportverband arbeiten voll mit der FEI zusammen und werden alles tun, um den Fall so rasch wie möglich aufzuklären“, sagt Österreichs Equipechef Marcus Wallishauser, der mit einer vorläufigen Anhörung bei der FEI erfolglos versuchte, die Sperre gegen Felix Koller, aufheben zu lassen.
Am Mittwoch der Vorwoche war Felix Koller von der FEI per Mail über die positive Medikationskontrolle und die damit verbundene vorläufige Sperre informiert worden. Seit Koller Captain Future bei internationalen Turnieren und Championaten reitet, wurde das Pferd insgesamt achtmal getestet. Bis auf die Probe in St. Gallen waren alle diese Kontrollen negativ verlaufen. Eine freiwillige Medikationsprobe, die noch in der letzten Woche eingereicht worden war, ist ebenfalls negativ. Captain Future ist sauber.
Für Felix Koller, Absolvent der Sportakademie Salzburg, Mitglied der Young Riders Academy und Bereiter im berühmten deutschen Stallbetrieb von Paul Schockemöhle, ist durch die Sperre der FEI eine Welt zusammengebrochen.
Felix Koller: „Die Gesundheit und das Wohl meiner Pferde stehen für mich an oberster Stelle. Kurzfristige sportliche Erfolge interessieren mich nicht. Niemals würde ich auch nur das kleinste Risiko eingehen und ein Pferd, das nicht fit ist, an den Start bringen. Ich bin sehr vorsichtig und proaktiv im Umgang mit dem Thema Medikationen, informiere mich bei jedem Produkt über die Inhaltsstoffe direkt beim Hersteller. Wir recherchieren in alle Richtungen, wie diese Substanz in den Körper von Captain Future gekommen sein könnte. Ich möchte mich bei meiner Familie, meinem Arbeitgeber und allen Partnern bedanken, die geschlossen hinter mir stehen und mich bei meinen Anstrengungen unterstützen, um aufzuklären, wie es zu diesem furchtbaren Vorfall gekommen ist.“