In EM-Form: Victoria Max-Theurer und Blind Date beim Grand Prix in Cappeln (GER). Foto (c) Michael Rzepa
Bei der verpflichtenden finalen EM-Sichtung für Österreichs Dressur-Equipe beim internationalen Vierstern-Turnier in Cappeln zeigten sich Victoria Max-Theurer und Co. in Form für Rotterdam (NED, 19. bis 25. August). .
Österreichs Nr. 1 Max-Theurer sicherte sich im Grand Prix Platz 2 hinter der Nummer 1 der Welt Isabell Werth (GER). Die Aachen-Rekordsiegern war mit Weihegold OLD angetreten. Es war der erster Start der Wunderstute nach deren "Schwangerschaftspause". Seit ihrem dritten Sieg im Weltcup, Anfang April diesen Jahres in Göteborg (SWE), hatte die auch mit Olympia-Gold dekorierte Rappstute für Embryotransfer pausiert. Nun startete sie, zur Freude ihrer Reiterin Isabell Werth, gleich mit 80,913 Prozent im Grand Prix von Dressur Cappeln International durch.
Platz zwei sicherte sich wie gesagt Victoria Max-Theurer mit 72,043 Prozent auf ihrer Blind Date: "Ich bin super, super zufrieden mit Beate (Anm.: Stallname von Blind Date), die sich nach einer längeren Wettkampfpause hier eindrucksvoll zurückmeldete."
Ein paar Kleinigkeiten hätten noch Punkte gekostet und auch eine Fliege, "die Beate lange unter ihrem Bauch ertragen hat. Aber ausgerechnet in der Schritt-Tour hat sie sich dazu hinreißen lassen, sie mit dem Hinterbein wegschlagen", schmunzelt Victoria Max-Theurer verständnisvoll.
Die EM-Fünfte und WM-Sechste aus Österreich brachte in Cappeln auch erstmal ihre Zukunftshoffnung DSP Quantaz an den Start. "Es ist ja noch ein junge Partnerschaft und über unseren fünften Platz mit 70 Prozent heute freue ich mich sehr. Überhaupt begeistert mich die Motivation und die Power von Quantaz, der ein unglaubliches Potenzial besitzt und mit dem ich jetzt mehr und mehr zusammenwachsen."
Rang 3 ging an Victoria Max-Theurers Landsmann Florian Bacher auf seinem Fidertraum (70,652 Prozent). Vierte wurde Victoria Michalke auf ihrer Novia G (70,370 Prozent).
Auf den Plätzen 6 und 7 reihten sich aus österreichischer Sicht Belinda Weinbauer mit Fräulein Auguste MJ und Astrid Neumayer auf Sir Simon ein.
Auch im Grand Prix Special am Sonntag siegte Isabell Werth mit Weihegold OLD mit einem Score von 80,851 Prozent. "Jetzt haben wir als nächstes die EM in Rotterdam vor der Brust, bei der Weihe Ersatzpferd ist." Erste Wahl für das kontinentale Championat wird für die Titelverteidigerin ihre Weltmeisterin und frisch gebackene Aachen-Siegerin Bella Rose sein.
Hinter Werth reihte sich mit 71,809 Prozent Victoria Michalke (GER) auf Novia ein. Die Plätze 3 und 4 gingen an Österreich: Florian Bacher mit Fidertraum (71,766 Prozent) und Astrid Neumayer mit Sir Simon (71,59 Prozent).
In der Grand Prix Kür gelang Hiroyuki Kitahara (JPN) auf Huracan sein erster Sieg in diesem Klassement auf europäischem Boden - noch dazu mit neuer persönlicher Bestmarke von 74,205 Prozent.
Rang 2 ging an Österreichs Stefan Lehfellner auf Fackeltanz OLD (73,475 Prozent), der schon zuvor bei der Kür-Premiere des Paares beim Turnier in Fritzens einen fünften Rang hatte erreiten können - und der mit der Leistung des 14-jährigen Hengstes aus dem Besitz von Sissy Max-Theurer mehr als zufrieden war. Victoria Max-Theurer, die mit ihrem Benaglio den Qualifikations-Grand Prix gewinnen konnte, belegte Rang 4 (72,010 Prozent). Für den 11-jährigen Fuchswallach war dies, nach Mannheim, erst seine zweite Kür in seiner ersten Grand Prix-Saison überhaupt.