PFERD Wels (OÖ). Das vielfältige Programm in drei Vorführringen begeisterte die Messebesucher ebenso wie das große Angebot der Aussteller. Der Stand des BFV erfreute sich großer Beliebtheit bei Gästen, Sponsoren und Partnern des BFV…
Von 22. bis 25. Mai fand die internationale Pferdefachmesse PFERD Wels statt. Mehr als 230 Aussteller präsentierten Neuheiten aus den Bereichen Reitsport, Zucht und Reitanlagenbau. Die Messe bot zudem ein hochkarätiges Vortragsprogramm, einzigartige Vorführungen, neue Ausstellungsbereiche sowie unterhaltsame Showeinlagen.
Vier Tage Pferdesport pur - Sport- und Politprominenz ließen sich das Event nicht entgehen
Zu den offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten am Freitag kamen zahlreiche Gäste. Allen voran Elisabeth Max-Theurer in ihrer Eigenschaft als Präsidentin des Bundesfachverbandes für Reiten und Fahren in Österreich. Im Interview hob sie besonders die Bemühungen des Verbandes um den Breitensport hervor, der vor allem auch eine wesentliche Basis für das Hervorbringen großer sportlicher Erfolge auf internationaler Ebene bildet. Am Messestand des BFV lag daher einer der Schwerpunkte auf Informationsgebung zu Reitausbildungen.
Ing. Anton Ulm, Obmann der Zentralen Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Pferdezüchter hob die Bedeutung der traditionsreichen Österreichischen Pferdezucht grade bei den Kaltblutrassen Haflinger und Noriker hervor, wo die Qualität unserer Pferde international führend ist. Besondere Bedeutung kommt im Bereich Zucht natürlich dem Österreichischen Pferdezentrum Stadl-Paura zu, das beispielhaft in seiner Funktion alle Bundesländer vereint und in Zucht und Ausbildungsbelangen unterstützt.
Das Thema Pferdezucht lag besonders auch LAbg. Wolfgang Schürer, Obmann des Pferdezuchtverbandes OÖ am Herzen. Hohe Qualität in der Zucht aller Rassen - allein in Oberösterreich sind es etwa 18 verschiedene - und die Erhaltung des klaren Rassetyps mit einer Verbesserung der physischen Erbanlagen und charakterlicher Stärken stehen an erster Stelle. Schürer sprach auch die Wichtigkeit der Öffentlichkeitsarbeit an, um den Wert des Pferdes als Freizeitbegleiter und im Sport zu steigern.
Agrarlandesrat Dr. Josef Stockinger, Präsident PferdAustria Club OÖ, sprach über den Aspekt des Pferdes als Wirtschaftsfaktor. Bereits fünf Pferde schaffen einen neuen Arbeitsplatz. Der Bogen ist dabei weit gespannt: vom landwirtschaftlichen Einsatz über Pferdesport als Breiten- oder auch Spitzensport, dem therapeutischen Reiten bis hin zum Tourismus. Oberösterreich besitzt mit rund 2500 km Europas größtes Reitwegenetz und bietet zudem optimale Gastronomie und Urlaubsangebote für Pferdebegeisterte. Stockinger betonte auch, dass das wirtschaftliche Potential noch nicht ausgereizt sei: Etwa nur 1/3 aller Interessierten sind aktuell bereits Freizeitreiter. Dazu bestätigen die zahlreichen Messebesucher, dass Pferdesport längst kein unerschwingliches elitäres Hobby mehr ist und dass das Pferd als wichtiger Freizeitbegleiter mit sozialer Funktion gesehen wird.
Foto: Intersport Eybl Category Manager Robert Feichtenberger informiert sich am BFV Stand
Fotograf. Christoph Mechtler