"So viele Gleichgesinnte"
„Es war richtig spannend mich in dieser Zeit ausschließlich auf meinen eigenen Körper zu konzentrieren. Wir Reiter:innen achten ohnehin zu wenig darauf. Hier habe ich Muskelgruppen trainiert, die wir beim Reiten nicht trainieren aber eben auch brauchen. Der Austausch mit den anderen Athletinnen und Athleten war richtig spannend. Am Anfang hatte ich noch Hemmungen, aber im Gespräch mit der Gewichtheberin Sarah Fischer oder der Seglerin Lara Vadlau habe ich schnell gemerkt, wieviel Gemeinsamkeiten wir haben. Es ist auch in den anderen Sportarten extrem schwierig sich für Olympische Spiele zu qualifizieren. Ich habe bald gemerkt, dass hier alle diesen Olympia-Mindset haben, das war inspirierend, so viele Gleichgesinnte zu treffen.“
Reich nützte die Tage für mindestens zwei Trainingseinheiten am Tag mit Yoga, Stabilisationsübungen, Muskelaufbau im Fitness-Studio und Einheiten auf dem Laufband. „Es war beeindruckend zu sehen, wie schnell ich Fortschritte gemacht habe. Ich habe gemerkt, dass auch schon eine intensive 30-Minuten-Einheit wirkt. Diese Routinen möchte ich mit nach Hause nehmen und in mein tägliches Reittraining einbauen“, sagt die 27-jährige Österreicherin, die in diesem Jahr vor der EM-Medaille mit ihrem Sportpartner Oeli R auch den Großen Preis beim CSIO3* in Bratislava gewann.