Nach Platz 12 in der Dressur stürmte das rot-weiß-rote Duo mit einem perfekten Geländeritt sogar an die Spitze des elitären Starterfeldes beim top-besetzten Turnier in Polen. Ein Abwurf nach einer leichten Hufberührung am Hindernis 11 a kostete Siegl den Sieg. Doch Platz 2 inmitten von Deutschlands gesamten Olympiakader glänzt ohnehin wie Gold.
Nur Deutschlands Olympiakaderreiterin Julia Krajewski mit ihrem Spitzenpferd Samurai du Toth musste Siegl den Vortritt lassen, dahinter reihten sich die Deutschen Michael Jung mit seinem Nachwuchspferd Go For S sowie Beeke Jankowski mit Tiberius und die 21-jährige U21-Doppeleuropameisterin von 2019, Emma Brüssau, mit Dark Desire GS ein. Mehr zur sensationellen Leistung von Lea Siegl finden Sie auch auf pferderevue.at
Siegl: "Volle Freude mit Platz 2"
Natürlich war ich ein wenig nervös, weil ich als Führende in den Parcours gegangen bin. Ich wollte einfach gut springen, weil in erster Linie die Olympia-Qualifikation zählt und darauf habe ich mich beim Reiten konzentriert. Das hat mir auch den Druck genommen. Wir waren echt locker im Parcours, der recht schwer war. Das mit dem Abwurf ist blöd hergegangen, weil Fighty die Stange nur ganz leicht mit der Hufspitze berührt hat und es zuerst so ausgesehen hat, als würde sie liegen bleiben. Aber egal, ich habe die volle Freude mit Platz 2 und auch die Deutschen haben mir höflich gratuliert. Mittlerweile kennen sie mich ja von den Siegerehrungen her“, erzählt Lea Siegl schmunzelnd.
Fünf Wochen Grundausbildung
Zum Feiern bleibt der Oberösterreicherin keine Zeit, am Montag rückt sie in der Steiermark in die Kaserne Gratkorn zur fünfwöchigen Grundausbildung ein. „Ich bin sehr happy, dass ich Heeressportlerin sein darf, weil es mir die Möglichkeit gibt, mich voll und ganz auf den Sport zu konzentrieren.“
Zum ersten Mal vom Dienst freigestellt wird Siegl aber schon wieder nächste Woche. Da geht es für Österreich zum letzten großen Nationenpreisturnier in diesem Jahr nach Montelibretti in Italien. „Dorthin werde ich Van Helsing und Cupido mitnehmen. Fighting Line darf jetzt schon in seine wohlverdiente Winterpause gehen“, sagt Siegl.
Weitere Spitzenplätze für Österreich
Im CCI3*-S in Strzegom starteten Lisa Held und Charis eine gelungene Aufholjadt. Das steirische Duo kämpfte sich mit einer starken Gelände-Runde, bei der es nur sechs Zeitfehler kassierte, von Platz 23 nach Dressur und Springen noch auf Rang 8 vor.
Und auch bei den Junioren war Österreich ganz vorne mit dabei: In der Einzelwertung des Junioren-Nationenpreises belegte Amy Rose Frühwirth auf Cassius P bei ihrem zweiten internationalen Start den dritten Platz.
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