Bereits am Donnerstag hatten die österreichischen U21-Reiter beeindruckende Ergebnisse gezeigt. Der Sieg im Nationenpreis kam dann doch überraschend. Nach der ersten von zwei Runden lagen Marie Sebesta (Gaffney/12 Fehlerpunkte), David Moser (Chicca Blue/0), Elisabeth Knaus (Cancun/4) und Carla Wanko (Shqely/16 = Streichergebnis) zwar auf dem zweiten Platz. Mit insgesamt 16 Fehlerpunkten hatten sie jedoch schon einen deutlichen Rückstand auf die führenden Briten, die nur einen Abwurf und damit 4 Fehlerpunkte hatten.
Der Start in die zweite Runde verlief für Österreich perfekt: die Wiener Medizin-Studentin Marie Sebesta und ihr zehnjähriger Oldenburger Gaffney überzeugten auf ganzer Linie. Null Fehler in 75,96 Sekunden – kein anderes Paar konnte dieses Ergebnis in diesem Durchgang übertreffen!
Weil Ava Vernon mit Volnay de Choc nach drei Abwürfen abbrach und damit das Streichergebnis für Großbritannien lieferte, war auch die zweite fehlerfreie Runde von Red Morgan mit Golia am Ende zu wenig. Sophia Kelly und Rio Bravo Z produzierten 27 Fehlerpunkte, Jessica Hewlett und Ilmar HBC 8, macht insgesamt 35 Punkte auf das Konto der Briten.
Carla Wanko und Shqely (26 = Streichergebnis), Elisabeth Knaus und Cancun (13), sowie David Moser mit Chicca Blue (4) kamen gemeinsam auf 17 Fehlerpunkte. Am Ende lag also Österreich mit 33 Fehlerpunkten vor den Briten (39) und Deutschland (45).
„Im Endeffekt haben wir verdient gewonnen, weil wir zusammengehalten haben und bis zum Schluss gekämpft und an uns geglaubt haben“, jubelt Marie Sebesta über den erfolgreichen Start in ihr letztes Young Rider-Jahr. „Carla war zum ersten Mal dabei und hat ganz tapfer gekämpft, Elisabeth war noch nicht so oft dabei und hat vor allem in der ersten Runde toll abgeliefert, David war mit 0 und 4 Fehlerpunkten sowieso sensationell – wir haben das als Team gewonnen und das gegen wirklich starke Konkurrenz!“
Starke Ergebnisse in den Grand Prix
Zum Abschluss des Nachwuchs-CSIO in Lamprechtshausen glänzten Österreichs Talente am Sonntag bei den Grand Prix noch einmal. Julia Hantke ritt im Großen Preis der Children unter 58 angetretenen Paaren auf den zweiten Platz.
Im Nationenpreis der Children hatte es für die jüngsten österreichischen Talente im Springsattel nicht geklappt. Schon nach dem ersten Durchgang war für sie Schluss gewesen. Doch der Grand Prix im Anschluss zeigte, dass die heimischen U14-Reiterinnen weit besser sind als das Ergebnis vermuten ließ. Als eine von nur sieben Reiterinnen blieb Julia Hantke auf Kleons Absinth im 1,30 m-Springen fehlerfrei und musste sich im anschließenden Stechen mit einer weiteren Nullrunde in 36,16 Sekunden nur der Polin Paulina Sloniec auf Die Kleinen Lady (0/35,48) geschlagen geben.
Auch Anna Plautz und ihr Lino P leisteten sich im Abschlussspringen der Children keinen Abwurf. Leider verhinderten zwei Fehlerpunkte wegen Zeitüberschreitung den Einzug ins Stechen. Die Kärntnerin belegte Rang 9.
Die Jungen Reiter präsentierten sich nach dem Nationenpreissieg auch im U21-Grand Prix mannschaftlich geschlossen. Marie Sebesta mit Gaffney und David Moser zogen auf dem 1,45-m-Parcours fehlerfrei ins Stechen ein. Dort nahmen die drei Briten Revanche für die Niederlage im Nationenpreis und holten einen Dreifachsieg angefüht von Jessica Hewlett auf Ilmar HBC (0/38,12). David Moser wurde mit Chocolat Blanc (8/38,6) Vierter, Marie Sebesta mit Gaffney (8/40,07) Fünfte. Elisabeth Knaus und Cancun (4/77,28 im Grunddurchgang) rundetes als Neunte das starke rot-weiß-rote Ergebnis ab.
Ergebnisse CSIO Lamprechtshausen im Überblick
FEI Young Rider Nations Cup
1. Österreich 33 Fehlerpunkte
2. Großbritannien 39
3. Deutschland 45
4. Schweiz 46
5. Italien 46
6. Ungarn 50
Grand Prix Children
1. Paulina Sloniec (POL) Die Kleine Lady 0/35,38 im Stechen
2. Julia Hantke (AUT), Kleons Absinth 0/36,16 im Stechen
3. Vaclav Humplik (CZE), Kinshasa de Goedereede 0/37,50
9. Anna Plautz (AUT), Lino P (2/82,76 im Grunddurchgang)
Ergebnis im Detail
Grand Prix Young Rider
1. Jessica Hewlett (GBR), Ilmar HBC 0/38,12 im Stechen
2. Red Morgan (GBR), Golia 0/38,54 im Stechen
3. Sophia Kelly (GBR), Horinde H 0/39,30 im Stechen
4. David Moser (AUT), Chocolat Blanc 8/38,60 im Stechen
5. Marie Sebesta (AUT), Gaffney 8/40,7 im Stechen
9. Elisabeth Knaus (AUT), Cancun 4/77,28 im Grunddurchgang
Ergebnis im Detail
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