Ausverkauft! Mehr als 6.000 Dressur-Fans kamen am Sonntag zur Musik-Kür auf den Schindlhof und wurden mit Weltklassedarbietungen bei idealem Wetter in der Alpen-Arena belohnt. Die Deutsche Grand Prix-Siegerin Jenny Lang-Nobbe tanzte mit Loverboy zum Pink Panther-Thema zum Sieg mit 76,9 Prozent. Bester Österreicher: WM-Starter Christian Schumach mit Auheim’s Picardo auf Rang 7. Ein Wiedersehen gibt’s bei den Österreichischen Staatsmeistschaften Dressur von 9. bis 11. September.
„Es waren wieder drei unglaubliche Tage hier bei uns am Schindlhof mit sportlichen Höchstleistungen und vielen bewegenden Momenten“, so klingt das Resümee von Gastgeber Klaus Haim zum 22. Manfred Swarovski Gedächtnis Turnier am Schindlhof.
Und setzt fort: „Dass mit Deutschland das beste Dressur-Team der Welt mit Bundestrainerin Monica Theodorescu und den 3 Olympiareiterinnen Isabell Werth, Dorothee Schneider und Jessica von Bredow-Werndl so knapp vor Olympia bei uns zu Gast war, ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Wenn alle Pferde gesund bleiben, ist ihnen Gold in Rio wohl nicht zu nehmen.“
Die Musik-Kür am Schindlhof setzte einen zauberhaften Schlusspunkt auf das internationale Klasseturnier. Die präziseste Kür gelang der vierfachen Mannheim-Siegerin Jenny Lang-Nobbe mit dem routinierten 16-jährigen Holsteiner Wallach Loverboy.
Beachtlich hielten sich die beiden Österreicher Christian Schumach mit Auheim’s Picardo und Timna Zach mit Simply Red in diesem bunten (9 Nationen!) Weltklassefeld. Mit jeweils blitzsauberen Runden, die mit 69,9 bzw. 69,5 Prozent bewertet wurden, belegten der WM-Starter von 2014 und die U25-EM-Teilnehmerin von 2016 die Ränge 7 und 8.
//slide-684//
Isabell Werth und Emilio knacken 80 Prozent-Hürde
Am Vormittag lieferte die deutsche Equipe eine Weltklasse-Performance im Grand Prix Special: Isabell Werth und Emilio knacken mit einer Wertung von 80,196 Prozent (der 5 Olympia-Richter!) zum zweiten Mal bei einem internationalen Turnier die 80 Prozent-Hürde, siegen vor Jessica von Bredow-Werndl und Zaire-E (76,02) und Anna Nolte mit Pentimento (72,843).
Der Manfred Swarovski-Wanderpreis 2016 geht mit unglaublichen 159,156 Punkten (Summe der Punkte aus Grand Prix und Grand Prix Special) an Isabell Werth und Emilio, der nach den Olympiasiegern Valegro und Uthopia erst das dritte Pferd am Schindlhof ist, welches mit über 80 Prozent gewertet wurde.
Reiterinnen und Reiter aus 9 Nationen hatten es ins Finale der Top-15 im Grand Prix Special geschafft. Unter ihnen als einzige Österreicherin Gastgeberin Evelyn Haim-Swarovski, die nach ihrem Ritt selbstkritisch anmerkte: „Ich habe zu viele Fehler gemacht, war aber sehr stolz, es in diesem Weltklassefeld überhaupt in die Top-15 geschafft zu haben. Dorina und ich werden weiter fleißig üben, noch zwei, drei internationale Turniere gehen, damit wir im September für die Staatsmeisterschaften daheim bei uns am Schindlhof bereit sind.“
Bereit für Großes waren die beste Dressurreiterin der Welt Isabell Werth und ihr 10-jähriger Olympiakandidat Emilio. „Ich komme langsam dahin, dass ich ihn ausreiten kann“, hatte die 5-malige Olympiasiegerin schon nach ihrem Grand Prix-Sieg am Schindlhof mit Emilio angekündigt.
Tatsächlich legte die Grande Dame der Dressur eine perfekte Runde vor den Augen der Olympiarichter Thomas Lang (Österreich), Eddy de Wolff van Westerrode (Niederlande), Peter Holler (Deutschland), Gary Rockwell (Großbritannien) und Annette Fransen-Jacobaeus (Schweden) hin: 80,196 Prozent! Danach lobte die 12-fache deutsche Meisterin Isabell Werth ihren Olympiakandidaten: „Ich bin immer mehr Pilot als Co-Pilot und kann aus dem Potenzial dieses Pferdes schöpfen. Es ist großartig, wie sich Emilio von Turnier zu Turnier entwickelt.“
Die prominent besetzte Manfred Swarovski-Wanderpreis-Siegerliste ziert nun endlich auch der Name Isabell Werth. Besonders freut sich Werth auf die von Gräfin Ulrike von Walderdorff als Preis zur Verfügung gestellte Reise ins irische Herrenhaus Artramon Farm. „Ich habe schon viel davon gehört und ich werde mir auf alle Fälle dafür Zeit nehmen.“ Spätestens wohl nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.
Grand Prix Consolation: Erdmann siegt, Palm Dritte
Mit einer schönen 66,7-Prozent-Runde entschied der Kärntner Nikolaus Erdmann mit seiner 14-jährigen Stute Vienna A den Grand Prix Consolation für nicht für den Grand Prix Special qualifizierte Paare in den frühen Morgenstunden für sich. Platz 3 ging mit 64,9 Prozent an die Tiroler Staatsanwältin Stefanie Palm mit ihrem 12-jährigen Oldenburger Wallach Royal Happiness.
Mehr zum 22. Manfred Swarovski Gedächtnisturnier auf www.schindlhof.at
Text: Pressemitteilung Schindlhof
Foto © Maximilian Schreiner www.im-blickpunkt.com
22. Manfred Swarovski Gedächtnis Turnier
Concours de Dressage International, CDI4*
Grand Prix Kür
Ehrenpreise der Firma D. Swarovski KG
und Ehrengeschenk der Brennerei Rochelt
1. Jenny Lang-Nobbe (GER), Loverboy – 76,925 Prozent
2. Stefanie Weihermüller (GER), Fantomas IV– 75,075
3. Nathalie Sayn-Wittgenstein (DEN), Fabienne – 74,775
7. Christian Schumach (AUT), Auheim’s Picardo – 69,95
8. Timna Zach (AUT), Simply Red 8 – 69,55
Ergebnis im Detail hier
Grand Prix Special
Ehrenpreise der Firma D. Swarovski KG
und Ehrengeschenk der Brennerei Rochelt
1. Isabell Werth (GER), Emilio 107 – 80,196 Prozent
2. Jessica von Bredow-Werndl (GER), Zaire-E – 76,02
3. Anna Nolte (GER), Pentimento – 72,862
4. Judy Reynolds (IRL), Vancouver K – 72,039
5. Dorothee Schneider (GER), Fohlenhofs Rock’n Rose – 71,863
14. Evelyn Haim-Swarovski (AUT), Dorina – 66,089
Ergebnis im Detail hier
Grand Prix Consolation
Ehrenpreise der Firma D. Swarovski KG
und Ehrengeschenk der Brennerei Rochelt
1. Nikolaus Erdmann (AUT), Vienna A – 66,7 Prozent
2. Tatiana Miloserdova (RUS), Awakening – 65,9
3. Stefanie Palm (AUT), Royal Happiness – 64,9
Ergebnis im Detail hier
Siegerliste Manfred Swarovski-Wanderpreis:
1995 Bianca Kasselmann, GER
1996 Österreichische Staatsmeisterschaft Dressur – kein CDI
1997 Bianca Kasselmann, GER
1998 Christilot Boylen, CAN
1999 Markus Gribbe, GER
2000 Thorsten Dietz, GER
2001 Günther Seidel, USA
2002 Österreichische Staatsmeisterschaft Dressur – kein CDI
2003 Anja Plönzke, GER
2004 Rafael Soto Andrade, ESP
2005 Silvia Iklé, SUI
2006 Victoria Max-Theurer, AUT
2007 Victoria Max-Theurer, AUT
2008 kein Gesamtsieger, Musikkür fiel wegen Schlechtwetters aus
2009 Österreichische Staatsmeisterschaft Dressur - kein CDI
2010 Ulla Salzgeber, GER
2011 Carl Hester, GBR
2012 Carl Hester, GBR
2013 Valentina Truppa, ITA
2014 Victoria Max-Theurer, AUT
2015 Victoria Max-Theurer, AUT
2016 Isabell Werth, GER
Der Manfred Swarovski-Wanderpreis wird dem erfolgreichsten Paar (Prozente aus GP und GP Special bzw. GP und GP Kür werden zusammengezählt, der höchste Punktescore aus der Special-Tour bzw. Kür-Tour siegt) des CDI4* Schindlhof überreicht. Für ein Jahr darf der Sieger dieses wertvolle Swarovski-Kristallstück mit nach Hause nehmen. In seinen Besitz geht die Trophäe erst nach 3-maligem Sieg mit dem gleichen Pferd über. Im Jahr 2014 gelang das erstmals Österreichs mittlerweile 13-facher Staatsmeisterin Victoria Max-Theurer.