Weltweit größtes Voltigierturnier als WM-Generalprobe
02.06.2025 - Der Andrang beim CVIO Stadl Paura (29.05.-01.06.) war heuer so groß wie noch nie, denn etliche Nationen nutzten das internationale Nationenpreis-Voltigierturnier in Oberösterreich zur Standortbestimmung vor der WM/EM 2025, die von 29. Juli bis 3. August im Pferdezentrum Stadl Paura ausgetragen wird. Die Schweiz beispielsweise war mit 28 Pferden angereist, Deutschland mit rund 20 und Österreich hatte ca. 70 Pferde am Start.
„Wir hatten fast 300 Einzelstarts und damit das weltweit größte Turnier, das jemals abgewickelt wurde. Teilweise mussten wir in zwei Hallen parallel austragen und das, sowie die zahlreichen Doppelstarts, haben uns logistisch vor große Herausforderungen gestellt, um Kollisionen zu vermeiden und trotzdem jedem genügend Zeit zum Ablongieren und zur Vorbereitung zu geben. Auch die Tatsache, dass die Athleten bei einer Qualifikation über den Ein-Stern-Bewerb am nächsten Tag sofort Zwei-Stern-Bewerb starten können, bedeutete zusätzliche Starts, die koordiniert werden mussten“, erklärt Bundesreferent Manfred Rebel. „Wir haben täglich um 8 Uhr begonnen und waren nie vor 22 Uhr fertig, das geht schon an die Substanz.“
Auch für Österreichs Athleten hatte das Heim-CVIO einen hohen Stellenwert, war es doch als erste Sichtung ausgeschrieben. Das 2024 neu formierte Wildegger Team, das auf einem jungen Pferd voltigiert, konnte sich vielversprechend hinter der Schweiz und vor Deutschland einreihen. Cornelia Pikl (ST) dominierte bei den Damen und sowohl Philip Clement als auch Dominik Eder zeigten sehr ansprechende Leistungen. Bei den Young Vaulter Damen hatte erwartungsgemäß Anna Weidenauer die Nase vorne und bei den Herren konnte Paul Ruttkovsky ebenfalls auf Medaillenniveau abliefern. Bei den Junior Damen ist Österreich sehr gut aufgestellt und belegte die Plätze 1 bis 4 mit Antonia Mayerhofer, Fanny Seidl, Dana Benedict (AUT/NÖ) und Clara Ludwiczek. Erik Weidenauer und Josef Schellnegger zeigten solide Leistungen und konnten bei den Junioren Herren Platz 4 und 5 für Österreich holen.
„Grundsätzlich war es eine gelungene Generalprobe für die WM. Der Nationenpreis, den wir um eine Hundertstel gewonnen haben, war nicht nur sportlich, sondern auch technisch gesehen ein guter Test, weil wir bei der WM dann die Ergebnisse ebenfalls unmittelbar auf die Videowall übertragen müssen. Das hat gut funktioniert und ist sehr positiv. Sportlich gesehen sind wir im Einzel in allen Altersklassen sehr gut unterwegs und haben definitiv Medaillenchancen. Da haben sich überall auch schon potentielle Kandidaten herauskristallisiert. In der Gruppe empfiehlt sich derzeit Wildegg für das Ticket in der Allgemeinen Klasse. Das größte Fragezeichen ist derzeit noch die Beschickung im Pas de deux, da sind wir derzeit noch nicht auf Medaillenniveau“, fasst Rebel zusammen. „Aber natürlich fällt die Entscheidung wie gewohnt erst nach der 2. Sichtung bei der BLMM.“