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Steiermark verteidigte den Titel

10.09.2014 - Steiermark vor Oberösterreich und Tirol – die Titelkämpfe der Bundesmeisterschaft der Haflinger in der Vielseitigkeit wurden am vergangenen September-Wochenende in St. Martin im Mühlkreis (OÖ) entschieden.


Steiermark, vor Oberösterreich und Tirol – die Titelkämpfe der Bundesmeisterschaft der Haflinger in der Vielseitigkeit wurden in Oberösterreich entschieden. Alle Details dazu und die Titelträger im Einzel finden Sie hier.

Am ersten Septemberwochenende fand auf der Anlage der Familie Scheibelhofer in St. Martin im Mühlkreis die Bundesmeisterschaft der Haflinger in der Vielseitigkeit statt. Mit 59 Haflingern war die Meisterschaft zwar nicht so gut besucht wie die zwei Jahre zuvor, aber erfreulich war, dass alle „aktiven“ Bundesländer wieder eine Mannschaft entsenden konnten. Mit dem Team rund um die Union Reiterhof Premser stand ein routinierter Veranstalter zur Verfügung.
 

Der Freitag stand ganz unter dem Motto Dressur. Am Vormittag wurden zuerst die Einzeldressuren der Klassen E, A und L geritten, wo richtig gute Leistungen gezeigt wurden. Am Nachmittag wurden die Mannschaftsdressuren - als Musikkür geritten - zum Publikumsmagneten. Für eine große Überraschung sorgte das Tiroler Team. Obwohl es nur aus vier Reitern bestand, sicherte es sich den 2. Platz in der Kür. Folgende Bilanz konnte nach dem Tag gezogen werden: Steiermark 1, vor Oberösterreich 2 und Tirol. Am Abend wurde die Bundesmeisterschaft mit einer Flaggenparade offiziell eröffnet.


Nachdem sich am Samstagmorgen der dichte Nebel verzogen hatte, präsentierte sich die Geländestrecke in einwandfreiem Zustand. Die Streckenführung war für alle Klassen sehr anspruchsvoll gestaltet – zugleich aber auch liebevoll dekoriert. Die Reiter freuten sich durchwegs auf die Geländeprüfung, welche bei strahlendem Sonnenschein geritten werden konnte. In allen Klassen wurde es spannend, da es nicht nur Verweigerungen, sondern auch Zeitfehler und Ausscheidungen gab. Besonders der Geländeparcours der Klasse L verlangte den Teilnehmern nicht nur eine gute Kondition, sondern auch einiges an technischem Vermögen ab. Die Einzelergebnisse vom Vortag wurden so richtig „durchgemischt“. Steiermark 1 konnte seinen Vorsprung etwas ausbauen und Tirol rückte dem Oberösterreichischen Team „auf die Pelle“.

Anschließend wurde zur Trachtenparty geladen und alle Teilnehmer genossen den Abend.

Nach der Verfassungsprüfung wurde es in der Springprüfung am Sonntag für die Mannschaftswertungen noch einmal so richtig spannend. Die gut ausgebauten Parcours, die Nervosität der Teilnehmer, sowie die Müdigkeit der Pferde nach dem Geländeritt, sorgten für so manchen Abwurf. Es gab nur wenige Nullfehlerritte und die Mannschaften zitterten/fieberten bei jedem einzelnen Ritt mit. Auf den hinteren Rängen wurde nochmal ordentlich alles „durchgemischt“. Steiermark 1 ließ sich den Sieg jedoch nicht mehr  entreißen und wurde erneut Bundesmeister mit der Mannschaft. Oberösterreich 2 sicherte sich den Vizebundesmeistertitel und zur großen Überraschung aller, konnte das Tiroler Team den dritten Platz halten.
 

In der Einzelwertung Jugend wurde Anna Bischof (Steiermark) mit Esmee Bundesmeisterin und ließ sich ihren Dressurvorsprung von nur 0,30 Punkten nicht nehmen. Auch hier blieb es bis zum Ende spannend, denn Anna Bischof und die Vizebundesmeisterin Julia Köck mit Alamo (auch Steiermark) hatten jeweils einen Abwurf. Drittplatziert war Sandra Sternberger (Oberösterreich) mit Nostal.
 

Bei den Junioren konnte Lisa-Maria Stiegelbauer (Oberösterreich) mit Stuart Little ihre Dressurführung „heimreiten“ und blieb vom ersten bis zum Letzten Tag siegreich.  Als Vizebundesmeisterin kürte sich Sarah Spatzenegger mit Nigel (Salzburg), auch sie war bereits nach der Dressur an zweiter Stelle. Nachdem die Dritte nach der Dressur einen Stop im Gelände hatte, rückte Christina Tatschl mit Nep Tuck (Steiermark) vor und holte sich Bronze. Auch hier ging es bis zu Letzt „heiß“ her, da alle drei Platzierten jeweils einen Abwurf verbuchen mussten.


Sprung von Platz 4 zum Titel

In der Allgemeinen Klasse hat sich wohl am meisten getan. Viktoria Wolf (Oberösterreich) lag mit Sam nach der Dressur klar in Führung. An zweiter Stelle reihte sich Petra Köppel mit Neila (Steiermark), dicht gefolgt von Daniela Moser mit Aladin (auch Steiermark). Nach einem fehlerfreien Geländeritt in der Zeit rückte dann Daniela Moser auf Platz 1 vor und verwies Viktoria Wolf, die zwar einen Nullfehlerritt jedoch Zeitfehler verbuchen musste, auf Platz 2. Mit einem weiteren Nullfehlerritt in der Zeit sicherte sich Sandra Lindner mit Leandra vom SonnenMoor (Tirol) den dritten Zwischenrang.  Aber noch nicht genug „durchgemischt“, am Sonntag sollte es noch ganz anders werden: Da die ersten 5 Reiter so dicht bei einander lagen, gelang Manuela Buchner (Oberösterreich) mit Winnetou  der Super-Clou. Ausgehend vom vierten Zwischenrang nach Dressur und Gelände „katapultierte“ sie sich mit einem der wenigen Nullfehlerritten im Springen ganz nach vorne und holte sich den heißbegehrten Bundesmeistertitel. Viktoria Wolf und Sandra Lindner konnten trotz einem Abwurf ihre Plätze halten und belegten Platz 2 und 3.  Hier gilt es noch zu sagen, dass Tirol nicht nur mit der Mannschaft, sondern auch im Einzel zum ersten Mal in der Geschichte der Vielseitigkeit der Haflinger eine Medaille erritten hat.
 

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Mannschaftsbundesmeister Steiermark 1:
Monika Fluch mit Winni
Christina Tatschl mit Nep Tuck
Kathrin Maierhofer mit Adesso
Regina Feiel mit Selina
Doris Graf mit Aaron und
Daniela Moser mit Aladin

Vizebundesmeister Mannschaft Oberösterreich 2:
Sandra Moser mit Adonis
Katharina Pichler mit Sommertau
Julia Stallinger mit Saratoga
Manuela Buchner mit Winnetou
Marti Steinhofer mit Atilla und
Viktoria Wolf mit Sam

Dritter Platz Mannschaft Tirol:
Lorena Scheiber mit Regenta
Lisa Riml mit Fiorellina
Katrin Osl mit Aron und
Sandra Lindner mit Leandra vom SonnenMoor

 

Die gute Infrastruktur am Reiterhof Premser ermöglichte den Reitern und Zusehern ein unvergessliches Wochenende und auch das Wetter zeigte sich endlich mal von seiner besten Seite. Der abschließende Aufmarsch aller Teilnehmer und die Siegerehrung boten den Zuschauern eine atemberaubende Kulisse und mein Dank gilt all jenen, die die Durchführung dieser Bundesmeisterschaft ermöglicht haben.

 

Text: Sandra Lindner – Bundesreferentin Haflinger