„Richtung Paris alle Möglichkeiten ausschöpfen“

21.09.2023 - Österreichs Pferdesport im Hoch! Innerhalb von sieben Tagen im September lösten die rot-weiß-roten Equipen im Springreiten und in der Dressur die Olympiatickets für Paris 2024. Historisch war dabei die EM-Bronzemedaille von Mailand.

Am 1. September holten Max Kühner mit Elektric Blue P, Gerfried Puck mit Equitron Naxcel V, Katharina Rhomberg mit Cuma und Alessandra Reich mit Oeli R bei der EM im Ippodromo San Siro in Mailand die Olympia-Qualifikation und die historische EM-Bronzemedaille. Es war das erste Edelmetall bei einem Großereignis seit der Olympia-Silbermedaille von Hugo Simon und Co. in Barcelona! „Ich habe noch immer nicht ganz realisiert, was da passiert ist“, erzählt Katharina Rhomberg, der daheim in Vorarlberg mit ihrem Verein CRV Dornbirn wenig Zeit zum Feiern blieb. „Die Planung für die Olympischen Spiele beginnen jetzt. Klar, haben sich daheim alle mit mir gefreut und die Medaille hängt jetzt in der Wohnung so, dass sie jeder sehen kann, der zur Tür hereinkommt. Die Medaille ist das Zeichen für diesen Erfolg, auf den ich lange hingearbeitet habe. Es ist eine Erleichterung, wenn die Arbeit, die man reinsteckt, belohnt wird.“

Gemeinsam mit den anderen Reiter:innen des Erfolgsteams von Mailand inklusive dem erfolgreichen Einzelreiter Stefan Eder und Christoph Obernauer, dessen Championats-Pferd noch rekonvaleszent ist, wird der Fahrplan Richtung Paris 2024 festgelegt. „Da geht es einerseits um Startplätze beim Weltcup und anderen hochwertigen Turnieren und andererseits um das optimale Pferdemanagement, damit unsere Sportpartner in Top-Form nach Paris kommen!“, erklärt Equipe-Chefin Dr. Angelika May. Ihren Plan verpackt sie in eine Wandermetapher: „Es wird eine gemeinsame Gratwanderung zwischen Quantität und Qualität an Turnieren. Dabei werden wir eine Seilschaft mit den Reiterinnen und Reiter, ihren Coaches, ihren Tierärzten bilden, die ihre Pferde am besten kennen. Wir als Verband werden Richtung Paris alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Einladungen und Wildcards für unsere Equipe zu bekommen, damit die besten vier Paare in Bestform zu den Olympischen Spielen reisen können. Mit diesem gemeinsamen großen Ziel vor Augen, werden wir die Herausforderung annehmen und diesem Ziel alles unterordnen. Nur dann kann uns eine ähnliche Überraschung wie in Mailand gelingen.“

So klingen die feurigen Worte der Equipechefin Angelika May. Wer ihr zuhört, fängt automatisch Feuer: „Ich bin selber noch immer ganz gerührt, wenn ich die Bilder von der Siegerehrung aus Italien sehen. Was unser Team dort geleistet hat, wird einem erst klar, wenn man sich noch einmal die technischen Schwierigkeiten der EM-Parcourse anschaut, wenn man die Videos noch einmal verfolgt, wie scheinbar mühelos unser Team diese große Aufgabe gemeistert hat. Dieser Teamgeist soll uns, um Max Kühner hier zu zitieren, die nötigen Flügel verleihen und uns gemeinsam nach Paris tragen.“


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