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FEI-Urteilsspruch gegen Sissy Jarz

26.03.2007 - Nach der positiven Dopingprobe am Voltigierpferd Escudo Fox von Sissy Jarz bei den Weltreiterspielen im August 2006 fällt die FEI nun folgendes Urteil: 3 Monate Sperre nachträgliche Disqualifikation von der WM und eine Geldstrafe.


Am 26. August, der dritte und vorletzte Tag der Voltigierbewerbe bei den Weltreiterspielen von Aachen, wurde das Pferd Escudo Fox der österreichischen Teilnehmerin Sissi Jarz für einen Doping Test ausgewählt. Einen Tag danach konnte Sissi Jarz die Bronze Medaille im Einzelvoltigieren der Damen erringen.

Am 12. Oktober, 46 Tage nach ihrem Erfolg, wurde Sissi von der FEI (Fédération Equestre International) darüber informiert, dass die Dopingprobe ihres Pferdes Escudo Fox positiv ist. Es wurden Spuren des unerlaubten Wirkstoffes Acepromazin gefunden.

 

Erklärung:

Acepromazin ist ein Neuroleptikum und Sedativum. In der Tiermedizin wird Acepromazin vor allem als Sedativum zur Beruhigung aufgeregter oder aggressiver Tiere, zur Reduzierung der Symptome einer Reisekrankheit, zur Beseitigung von Angstzuständen (Anxiolytikum) oder bei Milchmangel (Agalaktie, Wirkung durch indirekte Prolaktin-Anregung) eingesetzt. Im Pferdesport steht Acepromazin auf der Liste verbotener Wirkstoffe der FEI.


Sissi Jarz konnte es nicht glauben und verlangte sofort die B-Probe, welche ebenfalls positiv ausfiel. Die FEI hat nun ihr Urteil gefällt und die Steirerin Sissy Jarz hat es akzeptiert.

 

• Sperre von 3 Monaten – 22.3.2007 bis 21.06.2007
• Nachträgliche Disqualifikation von der WM – Aberkennung der Bronzemedaille
• Strafzahlung in Höhe von CHF 1.000,-
• Prozesskostenersatz in Höhe von CHF 1.125,-

 

Damit steht für Sissy nun fest, dass sie sich für die Europameisterschaft in Kaposvar/HUN (6.- 12. August) noch qualifizieren kann und einem Start nichts mehr im Wege steht.

Die Steirerin heute Morgen: „Nach dem ersten Schock am Wochenende bin ich nun froh, dass es endlich vorbei ist. Ich habe wieder Gewissheit und ein klares Ziel. Ich möchte mit einem Knalleffekt zurückkehren und ein großes „Comeback“ feiern. (…) Nun habe ich Zeit mich mit meiner neune Longenführerin – Dorian Picavet – in Ruhe vorzubereiten und ein intensives Aufbautraining zu absolvieren. 3-mal in der Woche trainieren wir am Pferd und mein persönliches Trainingsprogramm umfasst tägliche Einheiten im Bereich, Turnen, Kraft und Ausdauer.

Resümierend meint Sissy nachdenklich: „Ich fühle mich als Opfer, hoffe aber das dies Alles nicht umsonst war sondern, dass man für die Zukunft daraus lernt und die Sache zum Denken anregt. Vor allem bei solchen Großereignissen wie einer WM, müssen die Sicherheitsstandards überdacht werden.“