Pferdefest mit 30.000 Gästen in der Arena Nova

09.10.2023 - 20 Bewerbe in Dressur, Springen und Vielseitigkeit, 500 Starts, 164.000 Euro Preisgeld, 3 Weltranglistenspringen und der mit 52.600 Euro dotierte Große Preis vom Sportland Niederösterreich sowie die Bemer Riders Tour brachte abwechslungsreichen und spannenden Pferdesport auf höchstem Niveau im Rahmen der 30. Auflage der Messe Apropos Pferd powered by EPP. Bereits zum zweiten Mal fungierte der der Heeresreitsportverein der Theresianischen Militärakademie unter der Leitung von Oberstleutnant Roland Pulsinger als Veranstalter des beliebten Messeturnieres mit rund 200 Pferden, welches heuer erstmals alle drei Olympischen Disziplinen (Dressur, Springen und Vielseitigkeit) umfasste.


Am Ende eines spannenden Pferdesportwochenendes mit insgesamt 500 Starts trug sich am Sonntag die Nummer 26 der Springsportwelt, Hans-Dieter Dreher (GER), welcher vergangene Woche in Barcelona mit dem deutschen Team den Sieg im Nationenpreisfinale geholt hatte, in die ewige Bestenliste des CSI Arena Nova ein. Der mit 52.600 Euro dotierte Große Preis vom Sportland NÖ war nicht nur ein Weltranglistenspringen, sondern gleichzeitig auch die 7. Wertungsrunde der Bremer Riders Tour und wurde als internationale 3-Sterne Springprüfung mit Siegerrunde über eine Höhe von 1,55 m ausgetragen.

Mit zwei fehlerfreien Runden und einer Zeit von 34,67 Sekunden sicherte sich Hans Dieter Dreher auf dem 14-jährigen französischen Wallach Vestmalle des Cotis nicht nur den Sieg im Großen Preis vom Sportland Niederösterreich und damit 13.000 Euro Siegesprämie, sondern katapultierte sich auch an die Spitze der Zwischenwertung der Bemer Riders Tour.

Auf Platz zwei standen Routinier Jur Vrieling (NED) und Griffin van de Heffinck mit einem Siegerrunden-Ergebnis von Null Fehlerpunkten in einer Zeit von 35,94 Sekunden. Die 25-jährige Sophie Hinners (GER) komplettierte das Podium (0/36,60).

Bester Österreicher wurde Staatsmeister Jörg Domaingo (AUT/W), der mit Lady d’Elle Kes Rang 9 (4/62,20) vor Max Kühner (AUT/T) auf EIC Daloubet (4/63,94/Platz 10) und Dominik Juffinger (AUT/T) mit Diachacco (4/65,02/11.).

Dressur-Premiere mit Olympiasiegerinnen

Das erste CDI3* im Rahmen der Apropos Pferd in Wiener Neustadt endete am Samstag mit einem Kürsieg von Laura Strobel und auf dem 12-jährigen Westfalen Valparaiso, der im Besitz von Elisabeth Max-Theuer und dem Gestüt Vorwerk steht. Das harmonische Paar wurde vom internationalen Richterkollegium geschlossen auf Platz 1 gesehen und erhielt 77,590% für ihre Grand Prix Kür zu den Klängen von Tina Turner.

Jacqueline Toniutti (AUT/ST) und ihr Rappwallach Stradivari durften sich in ihrer ersten Grand Prix-Kür über ein personal best von 74,090% freuen, was Platz zwei bedeutete. Bettina Kendlbacher (AUT/ST) und Broadmoars Don Alfredo AWÖ komplettierten das Podium mit einer Wertnote von 72,415%.

„Ich reite jetzt seit rund zweieinhalb Jahren für das Gestüt Vorwerk und bin mit Valli, wie wir Valparaiso zu Hause nennen, in den internationalen Sport hineingewachsen. Er hat das vorher noch nie gemacht und ich auch nicht und das ist natürlich etwas Besonderes. Ich bin natürlich sehr dankbar, dass ich diese Chance bekomme, es ist nicht selbstverständlich, dass man so ein Pferd reiten darf. Er ist ein sehr, sehr ehrliches Pferd, das heißt, das was nicht funktioniert im Viereck geht zu 100% auf meine Kappe und das ist natürlich super zum Lernen, denn wenn ich alles richtig mache, macht er es auch“, erzählt die strahlende junge Kürsiegerin im Interview.

In der Special Tour gab Jessica von Bredow Werndl (GER), ihres Zeichens Nummer 1 der Dressurwelt, Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin, mit ihrem Nachwuchspferd Forsazza des Malleret ein erfolgreiches Debüt. 72, 575% lautete das Ergebnis für Bredow-Werndl und ihre 10-jährige Oldenburgerstute von For Romance. Das bedeutete den souveränen Sieg im ersten gemeinsamen Grand Prix Special.

„Gestern schon die Premiere im Grand Prix und heute im Special, das ist immer so ein bisschen aufregend mit einem neuen Pferd, wie das ausgeht. Bei Dalera weiß ich ja schon ungefähr, was ich bekomme. Ich bin aber total happy! Es ist zwar noch ein bisschen wie bei einem neuen Auto, dass noch ruckelt beim Anfahren, aber sie hat toll mitgemacht und muss nur noch mehr Selbstvertrauen entwickeln“, strahlte die sympathische Gewinnerin des EPP Grand Prix bei der Siegerehrung.

Auf Platz zwei standen – ebenfalls für Deutschland – Max Wadenspanner und Zardetto M, die mit 68,596% bewertet wurden. Martin Hauptmann (AUT/ST) und Don Fredericos Wolkentänzer erhielten 63,510%.

„Es ist toll, dass uns hier in der Arena Nova so toller Dressursport präsentiert wurde und dann noch von der Weltranglistenersten, die uns hier ein Nachwuchspferd präsentiert hat“, freute sich die Präsidentin des Österreichischen Pferdesportverbandes und Dressur-Olympiasiegerin Elisabeth Max-Theurer. „Es ist für die Pferde natürlich eine neue Erfahrung und damit auch ein Lernprozess, wenn die Zuschauer so nahe dran sind, an den Pferden.“

Positive Bilanz des Turnierleiters

Turnierleiter Roland Pulsinger zog sehr zufrieden Bilanz: "Eine sensationelle Aufwertung aus sportlicher Sicht war die Anwesenheit der Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl, aber natürlich auch der Nr. 9 der Welt Max Kühner, der eine ganze Reihe von Spitzenreitern angeführt hat wie beispielsweise für Deutschland Hans Dieter Dreher und Denis Nielsen oder die beiden Schwedinnen Linda Heed und Karin Martinsen. Erwartungsgemäß erfolgreich waren natürlich auch Jur Vrieling (NED) oder der in Linz beheimatete Grieche Angelos Touloupis. Die Zwei-Phasen-Springprüfung über Naturhindernisse am Samstagabend wurde vom Publikum sehr gut angenommen und mit viel Applaus bedacht und wird daher auch in Zukunft das Programm bereichern. Wir konnten heuer auch beobachten, dass vermehrt Fachpublikum vor Ort war, was zeigt, dass der Spitzensport das Messeangebot des Pferdefestes für die ganze Familie ideal ergänzt!"

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